Eine Überraschung im "Insektenhotel" . . .
Im Frühling mußte ich zu meiner Überraschung erleben, wie dreiste Hummeln unsere Meisen aus ihrem angestammten Nistkasten im Apfelbaum vertrieben. Diese Hummeln bauten das Innere des Nistkästchens zu einem regelrechten "Hotel" aus, wie ich jetzt zu meiner erneuten Verwunderung feststellen mußte.
Nach Rücksprache mit Herrn Ernst Schmidt vom NABU Burgdorf erklärte er mir damals,
"Lassen sie diesen neuen "Untermietern" ihr Treiben, sie leben nur einen Sommer, danach säubern sie dieses Nistkästchen im Herbst und die Meisen können darin wieder Einzug halten."
Genauso kam es jetzt.
Während meines Frühstücks am Morgen konnte ich bei schönem Wetter miterleben, wie die neugierigen Meisen immerwieder ihren Kopf durch die runde Öffnung des Nistkästchens steckten, um auszumachen, was im Inneren ihrer Wohnung passiert ist. Mir blieb nichts anders übrig, als schnellstens zu handeln.
Beim Säubern des Kästchens stellte ich zu meiner Überraschung fest, wie raffiniert diese Hummeln den Aufbau im Inneren gestaltet hatten.
Die Hummeln hatten stehend, unkoordiniert, in verschiedenen Höhen ihre Waben, als Honigtöpfe für Futterreserven angelegt und ringsherum die Waben für die Larven gebaut.
Sie gestalten den Wabenaufbau somit anders als die Bienen, die die Waben quer, sechseckig, länglich bauen.
Im Wabenbau war bei der Herausnahme aus dem Nistkasten kein Leben vorhanden. Die alte Königin stirbt bekanntlich ab. Die neuen Königinnen dieses Baumhummelstammes, die zum Ende der Saison schlüpften, von den Drohnen begattet wurden, müssen sich bereits zur Überwinterung einen anderen geeigneten Platz gesucht haben.
Bürgerreporter:in:Alfred Donner aus Burgdorf |
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