(K)ein Badesee für Burgdorfer Bürger und Hunde?

Baden am Cewe-See
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Am 21.Oktober, fand von 17 bis 19 Uhr eine öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Verkehr statt. Einer der Tagesordnungspunkte beinhaltete den Antrag des Herrn Michael Fleischmann, in dem er darauf verwies, dass seit dem Badeverbot am Cewe-See nunmehr keinerlei Bademöglichkeiten der Burgdorfer Bürger in Naturgewässern oder Baggerseen möglich seien, weil alle im Umkreis liegenden Seen entweder privatisiert oder an Anglervereine verpachtet oder verkauft wurden...

Herr Fleischmann hat nun den Antrag gestellt, dass die Stadt Burgdorf nun entweder einen Teil eines nahen Sees (z.B. einen inzwischen ungenutzten Teil des Cewe-Sees) erwirbt, oder als Alternative die für die Stadt Burgdorf völlig kostenlose Möglichkeit in Erwägung zieht, den Kiesabbau durch Firmen zu erlauben - jedoch mit der Auflage, diesen nun vorhandenen See später zur Badenutzung frei zu geben.

Man kann sich kaum vorstellen, welches Bild einem Zuschauer nun bot, als die Ratsmitglieder über das Für und Wider dieses Ratsantrages diskutierten:
Man sinierte darüber nach, dass man vor mehr als 30 Jahren z.B. miterleben musste, wie ein Familienvater in einem Baggersee ertrank. Deshalb solle man die Gefahren nicht unterschätzen, und deshalb werde der betreffende Ratsherr diesen Antrag auf keinen Fall unterstützen. Auch weitere Ratsmitglieder erinnerten sich plötzlich an Badeunfälle, die sich irgendwann einmal in irgendwelche Kiesteiche ereigneten und schlossen sich dem ersten Ratsherrn mit sorgenvoller Miene an, den Antrag des Herrn Fleischmann unbedingt abzulehnen.
Man könne doch im Freibad in Burgdorf baden gehen... oder sich in sein Auto setzen und weiter weg gelegene Kiesteiche zum Baden aufsuchen. Außerdem sei der Kauf eines Sees (oder eines Teils davon) zu kostspielig und mit zu hohem Aufwand verbunden... bedenke man doch, dass man für Sicherheit und Sauberkeit am und im See zu sorgen habe. Und wie schnell wären die Bürger mit erhobenem Zeigefinger zugegen, und würden von der Stadt diese oder jene Handlung oder Einrichtung verlangen...

Das Ende dieses kleinen, für den Burgdorfer Bürger fast zu schönen Traumes:
Die Ratsmitglieder haben diesen Antrag, der uns nur gut tun und Spaß machen würde, einstimmig abgelehnt.
Das heißt, wir bekommen kein Naturgewässer im näherem Umkreis mehr, wo Familien sich vergnügen, und Hunde spielen dürfen, ohne verjagt zu werden.
HUNDE... das ist sowieso so ein Thema! Hunde dürfen auch mit Eintrittkarte nicht ins Freibad.
Ein Ratsmitglied gab zum Besten, dass ja kein Richter dort sei, wo kein Kläger sei. Was er damit sagen wollte? Nun, wenn Hundehalter illegalerweise ihre Hunde in einem der umliegenden Seen baden ließen – wer wolle das bemängeln?

Hm... irgend etwas mache ich wohl falsch, denn ich bin mit meinem Hund schon mehrmals vom Strand dieser ehemals beliebten und jetzt verbotenen Baggerseen verjagt worden.
Bekomme ich jetzt vielleicht eine Eintrittskarte für meinen Hund, damit wir im Freibad baden können?

Bürgerreporter:in:

Christine Gross aus Burgdorf

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