Spaziergang über den Magdalenenfriedhof

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Heute nachmittag unternahm ich einen kleinen Spaziergang auf dem Burgdorfer Magdalenenfriedhof. Dieser alte Friedhof mit seinem Baum- und Pflanzenbestand fasziniert mich immer wieder. Leider ist die Stille durch die angrenzende Hochbrücke und der Bahn nicht ganz so wie man es vom Friedhof am Lindener Berg gewohnt ist.

Der folgende Text stammt von Dieter Heun:

Der Magdalenenfriedhof

Bis zum ausgehenden 16. Jahrhundert sind in Burgdorf die Toten ausschließlich rund um die St. - Pankratiuskirche bestattet worden. Als der "Kirchhof" hierfür nicht mehr ausreichte, wurde im Jahre 1583 vor dem Hannoverschen Tor ein weiterer Friedhof angelegt. Die verwitwete Gräfin Magdalene von Bentheim - eine geborene Prinzessin von Lüneburg - , die zu dieser Zeit ihren Lebensabend im Burgdorfer Schloß verbrachte, stiftete das Geld für eine Kapelle. Sie wurde noch im selben Jahr gebaut und zu Ehren der Gräfin nach ihr benannt. Im Jahre 1815 wurde das - baufällig gewordene - Gebäude abgerissen. 1869 ist an ihrer Stelle die heutige Kapelle im Stil der Gründerzeit errichtet worden. Obwohl diese keinen direkten Bezug zur Stifterin der Vorgängerkapelle hat, wird sie ebenfalls "Magdalenenkapelle" genannt und daran anlehnend - der Friedhof auch als "Magdalenenfriedhof" bezeichnet.

Auf dem Magdalenenfriedhof sind viele bekannte Burgdorfer bestattet worden. Hier befinden sich zum Beispiel die Grabstellen von Heinrich Schuster, der 37 Jahre Bürgermeister in unserer Stadt war, und von Superintendent Carl Johann Philipp Spitta, dem Dichter von "Psalter und Harfe".
Die Magdalenenkapelle wird heute auch für Kunstausstellungen genutzt.

Bürgerreporter:in:

Claus Stricks aus Burgdorf

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