Oslo - eine kleine Kreuzfahrt
Mit der "Color Line" auf eine kleine Kreuzfahrt nach Oslo?
Ja, es gibt ein Angebot vom 1.11. bis 28.2. für 99 € (incl. 2 x Frühstücks- und 2 x Abendbüffet).
Zu dritt fuhren wir morgens mit der Bahn (Wochenend-Ticket für 38 €) los. Hinter Uelzen gab es einen nicht geplanten Stop. Durch Bauarbeiten gab es einen Stromausfall und dadurch bedingt musste die 2 Lokomotive im Metronom runter- und wieder hochgefahren werden. Ca. 25 Minuten Verspätung è Anschlusszug in Hamburg war weg!
Alternativ-Züge bereits vorab in den Unterlagen dabei (Erfahrung mit der Bahn macht vorauschauend .-))
Die vierte Person sollte in Bad Oldesloe einsteigen. Das war jetzt nicht mehr möglich. Also kurz über Mobiltelefon abgestimmt. Jetzt war unser Treffpunkt in Hamburg Hbf. Insgesamt hatten wir dadurch eine 1/2 Stunden Verspätung, die wir jedoch in unserer Planung berücksichtigt hatten.
Vom Kieler Hauptbahnhof ging es dann zu Fuß ca. 10 Minuten bis zum Einchecken ins Terminal. Wir bekamen 2 Doppelkabinen.
Die Ausfahrt aus der Kieler Förde konnten wir von den verschiedenen Aussendecks mit anschauen.
Bevor wir auspacken konnten, legte die MAGIC pünktlich um 14 Uhr ab.
Entlang der Insel Langeland und Fünen sowie auf der anderen Seite die Insel Seeland ging es in Richtung Norden zum Kategat.
Es gab viel anzuschauen:
Promenade mit Einkaufsläden, Restaurants, Bar`s, Loungen, Fitness-Center, Theater mit einer tollen Show, Badelandschaft mit Sauna und vieles mehr.
Die eingeplanten Kartenspiele blieben eingepackt.
Ein Highlight: Gegen 18.25 Uhr fuhren wir unter der beleuchteten Großen-Belt-Brücke hindurch.
Am nächsten Morgen mussten wir früh aufstehen. Um 10 Uhr sollte die Fähre in Oslo anlegen. Vorher gab es jedoch ein großes Frühstücksbüffet und die 80 km lange Einfahrt in den Oslofjord.
Da die Zeit bis zur Abfahrt (14.00 Uhr) nicht für große Ausflüge reichte, buchten wir auf dem Schiff eine 3stündige Stadtrundfahrt - und diese hat sich gelohnt trotz des regnerischen Wetters.
Die Stadtführerin hatte einen sehr trockenen Humor und es war höchst amüsant den Erklärungen zu lauschen (Angela Merkel gilt in Norwegen als größte europäische Politikerin!?!?)
Die Innenstadt ist zur Zeit eine große Baustelle, da hier viele neue Glaspaläste, Straßen und Tunnel entstehen. An der neuen Oper vorbei – ( auch hier der Hinweis auf Frau Merkel im knappen Abendkleid - fuhren wir durch die Stadt mit vielen Hinweisen auf: Schloß, Burg, Verwaltungsgebäuden, fuhren an dem königlichen Bauerhof vorbei zum Frame-Museum. Dort konnte man sich über Roald Amundsen informieren, der in Norwegen als großer Held verehrt wird.
Leider reichte die Zeit nicht, das danebenliegende Kon-Tiki Museum von Thor Heyerdahl anzuschauen. Auch das Wikinger-Museum und einer der größten Stabskirchen konnten wir beim Vorbeifahren sehen. Schade, die Fahrt zum Holmenkollen hätte dafür ausfallen können. Dort oben war nur eine große Baustelle und strömender Regen, so dass wir davon nichts hatten. Der Holmenkollen wird erneuert. Im Dezember soll die neue 120 m Schanze fertig sein. Außerdem gibt es noch eine neue 90 m Schanze sowie 3 Junior-Schanzen.
In 2011 werden dort die Weltmeisterschaften ausgetragen.
Wir fuhren zurück in die Innenstadt zum Vigeland-Park.
In der Nähe des Zentrums befindet sich einer der Hauptsehenswürdigkeiten von Oslo.
Der Architekt und Bildhauer Gustav Vigeland (11.4.1869 bis 12.3.1943) schuf hier einen einmaligen Skulpturenpark.
In über 30 Jahren Arbeit entstanden rd. 200 Mensch- und Tierdarstellungen in Stein, Eisen und Bronze.
Besonders erwähnenswert:
• Das schmiedeeiserne Tor am Haupteingang
• Die große Brücke, die den Ablauf des menschlichen Lebens von der Geburt bis zum Tode in 58 Gruppen aufzeigt
• Der Kinderspielplatz, der mit 9 Gruppen die Entwicklung der Kinder
• Und der Brunnen, der den Kreislauf des Lebens darstellt
Der Granitmonolith in der Mitte vom „Rad des Lebens“ hat eine Höhe von 16,75 m und wog 260 t. 121 Menschenleiber sind hier dargestellt. Das Rad des Lebens besteht aus 36 Einzelgruppen.
Der Park umfasst 80 Hektar. Gustav Vigeland fertigte jede Figur aus Ton an und die Herstellung der im Park stehenden Skulpturen wurde an ortsansässige Handwerker vergeben. Diese befinden sich auf einer 850 m langen Achse im leicht ansteigenden Park.
Zurück ging es dann am königlichen Yachthafen und der königlichen Yacht vorbei wieder zum Schiff.
Pünktlich legte die Fähre wieder ab. Die lange Ausfahrt aus dem Oslofjord konnte man genießen. Es war hell und man hatte wunderbare Ausblicke auf die vorliegenden kleinen Schäreninseln.
Gegen 17.00 Uhr verließen wir den schützenden Fjord und es ging raus in den Kattegat/Skagerag. Dort erwartete uns mit voller Wucht der Sturm bzw. der Orkan, der an diesem Abend teilweise Windstärke 11 erreichte. Und jeder der nicht seefest war, bekam es zu spürten.
Gegen 17.30 Uhr wurde das Büffet eröffnet. Zu Beginn waren noch viele Leute dort, aber merklich wurden es weniger. Nach ca. 1 Stunde war das Restaurant ziemlich leer. Von uns vieren hatte es auch zwei erwischt L
Der Sturm hielt bis gegen 21 Uhr das Schiff in seinen Fängen. Dann erreichten wir den Norden von Dänemark. Dadurch geschützt wurde viel vom Sturm abgefangen und man merkte nicht mehr viel davon.
Am nächsten Morgen war es noch windig, aber als wir in die Kieler Förde einliefen, begrüßte uns die Sonne.
Die Heimfahrt traten wir wieder mit der Bahn und dem Quer-durchs-Land-Ticket an. Diesmal waren alle Züge pünktlich.
Bürgerreporter:in:Beate Rühmann aus Burgdorf |
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