On special request: Hansestadt Lübeck
Lübeck, die alte Hansestadt an der Ostsee, wurde das erste Mal im Jahre 1076 als Liubice durch Adam von Bremen erwähnt. Besiedelt war das Gebiet der heutigen Stadt Lübeck allerdings schon zur Zeit Karls des Großen (748–814). Im Jahre 1127 wurde die Siedlung von den Ranen, einem auf der Insel Rügen ansässigen Volksstamm, niedergebrannt. In der heutigen Lage wurde die Stadt im Jahre 1143 durch Adolf II., Graf von Schauenburg und Holstein, als erste deutsche Hafenstadt an der Ostsee neu gegründet.
Nach dem großen Brand von 1157 wurde Lübeck durch Heinrich den Löwen wiederaufgebaut. 1160 erhielt Lübeck das sog. Soester Stadtrecht. Dieses Datum wird in der älteren Forschung häufig auch als "Gründungsdatum" der Kaufmannshanse angesehen.
Lübeck wurde im weiteren Verlauf zur wichtigsten Stadt der Hanse, die "lübische Mark" wurde zur Leitwährung im Ostseehandel. Eine der wichtigsten Handelswaren zu der Zeit war Salz, das in Lüneburg gewonnen wurde, über Land bzw. Binnenschifffahrt nach Lübeck gebracht und von dort im Ostseeraum verschifft wurde, wo es dringend zur Fischkonservierung benötigt wurde. Erst im 17. Jahrhundert, zeitgleich mit dem beginnenden Niedergang der Hanse, schwand auch Lübecks Handelsmacht.
Von 1806 bis 1813 war Lübeck durch die Truppen Napoleons besetzt, was, so sagt man hier, einen Lübecker Bäcker veranlasst hat, das Franzbrötchen, eine süße Leckerei aus Hefeteig, zu erfinden. Hamburger sehen das allerdings komplett anders ... ;-)
Die auf einer Insel in der Trave gelegene Lübecker Altstadt wurde im 2. Weltkrieg erheblich zerstört, namentlich drei der fünf großen Altstadtkirchen, die noch heute mit ihren sieben Türmen die "Skyline" von Lübeck prägen, (St. Marien, Dom, St. Petri) fielen den Angriffen zum Opfer. Lediglich St. Aegidien und St. Jakobi blieben unzerstört.
Die Altstadtinsel gehört heute mit über 1000 denkmalgeschützten Gebäuden zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Charakteristisch für die Altstadt ist neben der schon erwähnten "Skyline" ein bisweilen verwirrendes System von Gängen, mit denen die Hinterhöfe der Patrizierhäuser erschlossen wurden. Hier wurden ein- bis zweigeschossige kleine Häuser errichtet, die sogenannten Gangbuden, in denen die Bediensteten des Besitzers des Haupthauses wohnten oder auch die im Gewerbe in unmittelbarer Nähe tätigen Tagelöhner. Die kleinste der noch erhaltenen Buden hat eine Länge von 3,45 m, eine Breite von 4,65 m und eine Höhe bis zum Dachfirst von 4,95 m. Die Gänge sind durch schmale Durchgänge im Haupthaus zu erreichen, deren einzige Grundvoraussetzung bezüglich der Größe war, dass ein Sarg hindurchgetragen werden konnte. Ein normal gewachsener Mitteleuropäer von heute muss bisweilen schon den Kopf einziehen, wenn er hindurchgehen will. Von den bis zu 180 Gängen Ende des 17. Jahrhunderts sind noch ca. 90 erhalten, die heute einen begehrten Wohnraum nicht nur unter Studenten darstellen.
Lübeck hat zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten hervorgebracht, zu nennen sind hier insbesondere Heinrich und Thomas Mann, Willy Brandt, Björn Engholm, Rödger "Brösel" Feldmann und Kirsten Steuer.
Und letztere hat heute, am 10. Januar, Geburtstag - dieser Beitrag sei ihr gewidmet ... :))
Herzlichen Glückwunsch, liebe Kirsten, und alles Gute fürs neue Lebensjahr!
Die Aufnahmen entstanden zu verschiedenen Zeiten in den Jahren 2004-2006 mit verschiedenen Kameras.
Bürgerreporter:in:Detlev Müller aus Burgdorf |
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