On Radtour: Mecklenburger Seen-Radweg

Kloster Lüne
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1. Tag – Burgdorf – Dömitz - 90 km
Der erste Tag mit dem IC die Anfahrt nach Lüneburg. Da wir an diesem Tag gut zu radeln hatten, starteten wir nicht mit einer RE-Bahn sondern mit dem IC (Von Montag bis Freitag kann man Nds.-Ticket leider erst ab 9 Uhr nutzen). Ein schöner Tag, der uns leider mit böigen Ostwind begleitete. Das Schiffhebewerk in Scharnebeck ist in Reparatur, so dass man nichts sieht. In Bleckede legten wir im Schloss unsere erste Rast ein und konnten die E-Bikes erstmal an der kostenlose E-Bike-Tankstelle aufladen. Danach weiter . meist auf dem Deich – die Elbtal-Auen entlang. Wir sahen Störche – fast in jedem Dorf war ein Nest – und einen See-Adler. Nachdem wir unser Gepäck bei unserer Unterkunft abgegeben haben, radelten wir zum Abendessen. Dann ging es noch einmal zur Festung. Sie war jedoch schon geschlossen. Eine kleine Rundfahrt in Richtung Hafen war dann für diesen Tag unser Abschluss. Die Unterkunft war merkwürdig: Ein normales Handtuch war im Preis mit enthalten, falls man ein weiteres benötigt kostete es 2,10 €, Küchenbenutzung pro Person 3,35 € und Handy- und Akku-Aufladen 1 € extra!!

2. Dömitz – Garwitz 81 km
Nach einem Frühstück, das einige Mängel aufwies, ging die Route über Ludwigslust nach Garwitz. Dieser Tag führte meist an oder auf der Straße entlang. Auf der Straße hieß es sich mit den Autofahrern rumärgern. Überholen ohne den nötigen Sicherheitsabstand sowie Hupen, weil diese der Meinung waren, dass man auf dem Gehweg radeln sollte waren an minütlich angesagt. Irgendwie ist der § 1 der StVO dort nicht angekommen.
In Ludwigslust gab es eine Pause vor dem Schloss. Auch hier hat sich auf dem Vorplatz nicht viel verändert. Ist echt hässlich! Der Schlossgarten allerdings ist nett anzusehen. Der Tag hat uns allen nicht so gut gefallen – wie oben beschrieben. In Garwitz gab es frischen Spargel und nach dem Essen noch eine kleine Rundtour.

3. Garwitz – Barkow - 66 km
Heute führte die Route ein Stück direkt an der Elde entlang. Wunderschön zu radeln. Weiter über Parchim nach Lübz. Über gute Wege bis kurz vor Plau nach Barkow. Dort übernachteten wir im Gutshaus, welches man nur empfehlen kann. Es liegt direkt an der Müritz-Elde-Wasserstraße. Von dort kann man mit Kanutouren starten. Auch der Freizeitbereich ist riesig, auch für Kinder gut eingerichtet. Noch eine kleine Radtour nach Plau und abends in der Nähe zum Essen. Auf diesem Wege konnten wir Weihen in großer Anzahl sehen, die den Aufwind nutzten.
Da jetzt viel Wasser der Begleiter war gab es auch das Problem der Mücken und wichtig waren dann auch die Fliegengitter vor den Fenstern!

4. Barkow – Waren – 58 km
Nach einem wunderbaren Frühstücksbuffet führte die Route über Plau am See nach Waren. Bereits vor 14 Jahren war ein großer Teil des Radweges am Plauer See bis nach Stuer schlecht. Jetzt war er sogar noch schlechter (siehe Bilder). Hier muss eine Alternative her: entweder Radfahrschutzstreifen an der Straße oder den Radweg mit Verbundmaterial befestigen. Es sind dort doch nicht nur Tagestouristen ohne Gepäck unterwegs sondern auch die Radwandertouristen, die ihr Gepäck dabei haben und dann über Wurzeln, tiefe Delle und rutschigen Stücken herumbalancieren müssen. In Stuer sind zwei Schilder so angebracht, dass man auf falsche Wege geführt wird. Statt die Schilder längs am Weg anzubringen, zeigen sie in eine andere Richtung (auf dem Schild ist dann ein kleiner Pfeil zu sehen, der in die andere Richtung zeigt)? Die schlechten Wege waren anstrengend zu radeln und deshalb gönnten wir uns eine Seefahrt von Röbel nach Waren. In der Jugendherberge in Waren kamen wir gut unter und Fliegengitter gab es auch.

5. Waren – Neustrelitz – 91 km
Nach dem Frühstück starteten wir in die schönste Ecke des Seen-Radweges. Durch den Müritz-Nationalpark mit seinen Mooren und Erlenbrüchen, uralten Buchenwäldern, karge Kiefernheiden, Eichen und Birkenwälder ist genüsslich zu radeln. Fischadlernester aren zu sehen und die Vögel begleiteten uns mit ihren Gesang den ganzen Tag. Bussarde, Habichte und Weihen waren zu sehen. Ein Stück führt die Route an der Müritz-Havel-Wasserstraße entlang bis Mirow. Dann ging es weiter durch lichte Buchenwälder und schönen Baumalleen über die Fleether Mühle und der Diemitzer Schleuse an vielen Seen und Kanälen entlang.
In Neustrelitz war das Quartier direkt am Zierker See. Leider gab es hier keine Fliegengitter, so dass man - obwohl das Wetter danach war – leider nicht genügend lüften konnte, ohne dass man von Mücken geplagt wurde.

6. Neustrelitz – Mallin – 65 km
Die letzten zwei Tage standen auf der Route Anstiege bevor. Wieder an schönen Alleen und Seen entlang durch den Nationalpark. Unser Quartier lag etwas außerhalb des Seen-Radweges. In Alt Rehse stehen 20 reetgedeckte Fachwerkhäuser – wunderschön und wohl auch deshalb 1995 zum „schönsten Dorf Mecklenburg-Vorpommerns“ ausgezeichnet. Leider hat man aufgrund der schlechten (Backstein) Wegeverhältnisse wenig Gelegenheit während des Radelns zu schauen. Man muss sich wirklich auf die Wege konzentrieren. In Alt Rehse radelten wir ein Stück abseits nach Mallin zur Unterkunft. Leider regnete es an diesem Tag immer etwas (mehr oder weniger), so dass wir unsere Unterkunft schnell erreichten und hofften, noch am Nachmittag eine kleine Spitztour zu einer Eisdiele zu machen. Das wurde jedoch nichts! Es gab ein gemütliches Abendessen und einen sehr ruhigen Abend.

7. Mallin – Neubrandenburg - -26 km
Die Heimfahrt stand an. Der Rest der Route führte uns nach Alt Rehse zurück um dann eine wunderschöne Wegstrecke am Tollensesee nach Neubrandenburg zu radeln.
In Neubrandenburg umrundeten wir die Stadtmauern mit ihren Türmen, Wiekhäusern einmal von außen. Nach einer gemütlichen Kaffeepause ging es dann noch mal von innen dort entlang. Da es im Bahnhof Bützow keine Aufzüge gibt, fuhren wir die Strecke einen Zug früher um nicht so in Gefahr zu geraten werden der wirklich vielen Treppen unseren Anschlußzug zu verpassen.

Fazit: 477 km
Wunderschöne Radtour (mit kleinen Mängeln)
Radwege: inzwischen fast überall gut (manchmal Feldwege nicht ganz so gut und ganz schlimm ein ziemlich langes Stück am Plauer See)
Literatur:
BVA oder Esterbauer Verlag: Mecklenburgischer Seen-Radweg (schon etwas älter)
Wir radelten nach einer Karten der BVA von 2002 (und die Radwege waren fast alle noch aktuell). Der Radweg ist gut ausgeschildert (bis auf zwei Schilder bei Stuer).
Problem:  sofern man auf Straßen radeln muss mit den PKW- und LKW-Fahrern!

Bürgerreporter:in:

Beate Rühmann aus Burgdorf

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