Glückshufeisen, Fohlenschau und Apportierübungen
Wer beim Pferde- und Kleintiermarkt zum Infostand des Burgdorfer Pferdelandes kam, hatte die Qual der Wahl. Hufschmied Mathias Strassner demonstrierte an seinen Schwarzwälder Füchsen den klassischen Hufbeschlag und gravierte mit ehrenamtlichen Helfern auf Wunsch Buchstaben in die Hufeisen, die zugunsten der „kleinen Herzen“ verkauft wurden. Sein Stand war permanent von Publikum umlagert. Volker Hofmeister, Geschäftsführer Ponyverband Hannover, kommentierte eine Fohlenschau und forderte die Zuschauer auf, ihr Votum für ein Fohlen abzugeben. Michael Kumpertz , Obmann für das Jagdhundewesen bei der Jägerschaft Burgdorf, zeigte gemeinsam mit rund 15 Hundehaltern, was ein Jagdhund alles leisten kann.
Aktion Glücksbringer
Das Publikum stand in mehreren Reihen dicht hintereinander, der Verkauf der Glückshufeisen für herzkranke Kinder kam gut an. So wie bei der elfjährigen Franziska aus Celle, die zwei Glückshufeisen kaufte. Oder auch bei Willi Prieß, der für „seine Pferdemädchen“ auf seinem Zuchthof sieben Glückshufeisen erstand. Mathias Strassner und seine sieben ehrenamtlichen Helfer, darunter auch Sohn Fokko, kamen bei der Aktion arg ins Schwitzen. Jeder Schlag, mit dem die Buchstaben auf dem heißen Eisen eingraviert wurden, musste sitzen. „Wenn ein Buchstabe durch die Luft wirbelt, kann das schon mal Verletzungen geben“; warnte Strassner und achtete sehr auf einen Sicherheitsabstand zum Publikum. Der Hufschmied erzählte, dass einer seiner Helfer extra nachts aus Ulm angereist sei, um morgens beim Stand zu helfen. „Der Verkauf der Glückshufeisen wird zu hundert Prozent für kleine Herzen gespendet und ist eine Gemeinschaftsaktion von Burgdorfer Pferdeland und Hufschmied Strassner“, erläuterte Barthold Plaß, Vorsitzender Burgdorfer Pferdeland. Es gehe darum, den gemeinnützigen Verein „Kleine Herzen“, der mit der Robert-Enke-Stiftung sowie dem Ethno-Medizinischen Zentrum kooperiert, zu unterstützen. Barthold Plaß will in den nächsten Tagen noch potenzielle Sponsoren ansprechen, um eine ordentliche Summe oben drauf zu legen.
Fohlenschau und Jagdhunde
Volker Hofmeister machte seine Sache als Moderator gut. Jedes Fohlen, das vorgestellt wurde, wusste er fachmännisch zu kommentieren und er unterhielt das Publikum mit vielen Details. Beschrieb die Hinterhand der Fohlen, beurteilte ihren Tritt und erläuterte dem Publikum, dass eine Bewertung immer nur eine Momentaufnahme sei, weil sich die Fohlen noch im Wachstum befänden. Sieger wurde das Stutfohlen „Susi“, das mit seiner elegant leichten Erscheinung und schwungvollen Bewegungen die Jury überzeugte. Das Publikum wurde in die Fohlenbewertung miteinbezogen und wer auf das richtige Siegerfohlen tippte und dessen Los gezogen wurde, erhielt eine Satteldecke. Michael Kumpertz ist ein Publikumsliebling und hatte schon mehrfach auf dem Pferdemarkt Apportierübungen mit Jagdhunden präsentiert. Mehr als sieben Rasen stelle er den Zuschauern vor, darunter kleine Münsterländer, Dackel, Bretonen sowie einen Weimaraner. „Dackel“, erläutere Kumpertz, werden bei der Jagd dazu eingesetzt, in den Fuchs- oder Dachsbau reinzugehen. Große Hunde seien eher dazu da, Enten aus dem Wasser zu holen. Die Zuschauer mögen es, wenn er mit den Hundehaltern demonstriert, wie ein Jagdhund auch dann noch ruhig liegen bleibt, wenn vor seiner Nase ein Fuchsbalg hergezogen wird. Oder wenn die Hunde mit einer Wildattrappe über ein Hindernis springen, ohne ihre „Beute“ zu verlieren. Viel Beifall erhielt ein Hundebesitzer, der seinen Hund ein rohes Ei transportieren ließ, ohne dass es beschädigt wurde.
Bürgerreporter:in:Ingrid Hilgers aus Burgdorf |
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