Brandschutzerziehung in der Villa Mercedes

Mit einer Anfrage per Mail trat die Freiwillige Feuerwehr Burgdorf an die Kita Villa Mercedes heran, um präventiven Brandschutz für Kindergartenkinder durch ausgebildete Feuerwehrleute anzubieten. Immer ein wichtiges Thema, da sagte man gerne Ja! Darüber hinaus weiß jeder, der mit jüngeren Kindern befasst ist, wie beliebt Feuerwehrautos und dergleichen bei den Kindern sind. Also bat man auch gleich um einen Termin zum Besuch der Feuerwehrwache.

Dann war es soweit: 2 Feuerwehrleute kamen in den Kindergarten. Auf sehr lebendige Weise begannen sie, die Kinder im Gespräch auf das Thema vorzubereiten. Dabei ging es um die verschiedenen Aufgaben der Feuerwehr, Vor- und Nachteile des Feuers und die Notwendigkeit, im Brandfall als erstes Hilfe von Erwachsenen und auch der Feuerwehr herbeizurufen. Die Telefonnummer112 kennen jetzt alle Kinder!

Weitere Inhalte waren das Anzünden eines Streichholzes und die absolute Notwendigkeit, immer einen Erwachsenen dabei zu haben! Einige Kinder durften das Anzünden (mit schriftlicher Erlaubnis der Eltern) auch üben. Wie macht man das genau? Welche Unterlage braucht man? Dürfen andere Materialien in der Nähe sein? In welche Richtung schiebt man das Streichholz beim Entzünden? Alles wichtige Fragen, die gründlich und anschaulich besprochen wurden.

Nun wurde die mitgebrachte Ausrüstung der Feuerwehrleute Stück für Stück besprochen und vor allen Augen angezogen. Interessant für alle war, dass die Feuerleute sich im Brandfall im Vierfüßlergang bewegen Warum? Ein Kind wusste es: weil die warme Luft nach oben steigt! Wer weiß den Inhalt der Flaschen auf dem Rücken eines Feuerwehrmannes oder Tauchers? Nicht Sauerstoff, sondern Atemluft! Auch die Erwachsenen konnten dazulernen. Was passiert mit der Bekleidung der Feuerwehrleute im Brandfall? Wofür sind die Reflektionsstreifen? Viele Fragen, aber auch viele Antworten, und alles interessant und kindgerecht präsentiert.

In voller Ausrüstung sieht ein Feuerwehrmitarbeiters schon fremd und abenteuerlich vielleicht auch ängstigend aus. Auch seine Stimme unter der Atemmaske ist sehr verändert. Wenn die Kinder auf diesen Anblick aber langsam vorbereitet werden und einiges wissenswertes dazu
erfahren, fühlen sie sich informiert und selbstsicher!

Eine Woche später machten sich beide Gruppen einzeln auf den Weg, die Feuerwehrwache in Burgdorf zu besichtigen. Jeweils eine Wegstrecke wurde von den Kindern zu Fuß bewältigt, und das bei Schnee und Eis!

Diesmal wurden sie von Herrn Don empfangen und zuerst über das nötige Verhalten im Feuerwehrhaus aufgeklärt. Es muss immer mit einem Alarm gerechnet werden und dann soll jedes Kind wissen, wie es sich verhalten muss!

Die Feuerwehrleitstelle war der erste Anlaufpunkt der Besichtigung, mit vielen Schaltern, Knöpfen und Blinkleuchten. Das war eher ein bisschen Theorie, aber etliche der älteren Kinder waren auch hier sehr interessiert. Die Kinder konnten gleich zeigen, dass sie die Notrufnummer kennen! Wie wird eigentlich ein Alarm weitergegeben und wie schnell kommen die Feuerwehrleute zur Wache?

Kernpunkt der Führung war die große Fahrzeughalle mit Lager, hier ging es wirklich zur Sache. Verschiedene Fahrzeuge auch unterschiedlichen Alters wurden geöffnet und von innen und außen inspiziert und gründlich besprochen. Warum hängen alle Fahrzeuge an einem Kabel? Woher bekommt das Löschfahrzeug Wasser? Wird zum Löschen immer Wasser benutzt?

Den Schlusspunkt und zugleich wirklichen Höhepunkt bildete eine Fahrt im Feuerwehrauto über das ganze Gelände. Dabei wurden auch Martinshorn und Blaulicht eingesetzt! Es war zwar sehr eng auf der Rückbank des großen Fahrzeuges, aber es war spannend und abenteuerlich. Eine wirklich ganz besondere Erinnerung an einen interessanten Besuch!

Das Team und die Kinder der Villa Mercedes bedanken sich herzlich bei den Feuerwehrmitarbeitern für die interessanten und erlebnisreichen Treffen!