Fass´ sowas nicht an....(III)

Ecki, ich, Klaus(i) - und der Motor bei der Überholung. Tatort: Unser Keller in Woltorf.
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  • Ecki, ich, Klaus(i) - und der Motor bei der Überholung. Tatort: Unser Keller in Woltorf.
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... und Du wirst das nicht erleben!

Teil II: http://www.myheimat.de/buehl/freizeit/fass-sowas-n...

Nach der Entsetzensphase und der darauffolgenden wilden Entschlossenheit allen Unbillen einer völlig heruntergekommenen Honda GL500 "Silverwing" (in diesem Moment eher eine "Broken Wing"...) zum Trotz das Motorrad wieder auf die Straße zu bringen gesellte sich eben auch eine kreative Phase dazu - gepaart mit etwas Glück, denn, ich gebe es unumwunden zu - wenn ich nicht so aktive, ideen- und erfahrungsreiche Menschen getroffen hätte - wer weiß wie es jetzt aussehen würde?

Daher an dieser Stelle einen Riesendank

an die Freunde aus dem "Güllepumpenforum" vor allem, aber nicht nur in Nord- und Südwestdeutschland die mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden und mich auch oft mit erschwinglichen Ersatzteilen versorgt haben.
Stellvertretend für allen übrigen nenne ich hier mal Ecki und Klaus(i) aus dem Norden, Tom und Lauri (mit Familie!) aus Nordbaden die sich in mancher Bastelstunde um meine "Wing" verdient gemacht haben...
Aber es waren auch die Handwerksbetriebe die mir preislich oft entgegengekommen sind und das Projekt noch finanzierbar hielten.
Last but not least meinen herzlichen Dank an Frank den "Buntmacher" dem ich, nach langem, zähen Ringen zwischen meinen Vorstellungen und dem machbaren, vor allem aber künstlerisch umsetzbaren das jetzige Design zu verdanken habe.

Schön wenn man Freunde hat und eine geduldige Frau

die meine knappe Zeit zuhause (und einen Teil der Haushaltskasse!) in den vergangenen Jahren auch noch mit einer Motorradbaustelle teilen mußte - und jetzt mit vollem Recht ihren Platz als Sozia beansprucht!

Einige Baugruppen waren ziemlich schnell wieder beieinander, so die Vorderradgabel, und auch die Räder waren schnell neu "besohlt". Dem frisch lackierten Rahmen konnte ich auch einige Anbauten verpassen und die Instrumente waren nach dem Säubern, dem Austausch einiger schwarz gewordener Anzeigelampen sowie neuen Schaumstoffmanschetten fast wie neu.

Mit vereinten Kräften

rückten Ecki, Klaus(i) und ich dem frisch gereinigten Motor zuleibe, denn in diesem Zustand war es gut einen Blick hineinzuwerfen, nach Verschleiß Ausschau zu halten und bei dem Kilometerstand auf alle Fälle die Steuerkette zu wechseln.
Doch nicht nur die Arbeit ist es, sondern der gemeinsame Spaß dabei und natürlich auch der Lerneffekt!
Anschließend kam - nach sorgfältigem Verschließen aller Öffnungen - auch der Motor zum Lackierer, der angerissene Kühler zum Löten, die Vergaser zur Überholung und anschließend zum Hochglanzpolieren.
Auch hier habe ich - wie bei allen nicht hochbelasteten Teilen - die meisten Schrauben durch V2A-Innensechskantschrauben ersetzt, und schließlich konnte ich Motor, Anlasser, Vergaser, Kühler und die inzwischen verchromten Kühlwasserteile zur Motorbaugruppe zusammenfügen.
Ein schöner Anblick!

Also - mittlerweile waren die Teile des Riesenpuzzle zu gut über 90% instandge- oder ersetzt; die Lackierung war soweit fertig, nur Weniges war noch zu organisieren. Ich brauchte neue (oder besser: andere) Auspuff-Endrohre, und auch der Kofferträger war noch nicht komplett.. aber a) stand nun langsam unser Umzug ins Elsass bevor und b) hatte ich bei vielen Kleinteilen schlicht keinen Überblick mehr wohin sie gehören. Da auch nur eine Kleinigkeit zu vergessen könnte fatal sein!
Soviel zum Thema "Fotos machen"... denn die Werkstattbücher geben da längst nicht alles her, und die Ersatzteillisten mit den Explosionszeichnungen lassen in vielen Fällen keine optische Identifizierung zu.

Da ist jetzt Expertenwissen gefragt - und ein Platz - nein, nicht an der Sonne, sondern zum Arbeiten!

Noch vor allen anderen Gegenständen in unserer Wohnung schaffte ich das Motorrad in Spe in zwei Fuhren während meiner Wochenend-Pendelei zu Lauri der seine beheizbare Garage zur Verfügung stellte während die Verkleidungsteile bei einem Arbeitskollegen im Keller lagerten.
Meine GL blieb nicht allein, denn Lauris CX500 "C" (wie Custom) hatte auch ein Problem in Form einer defekten Lichtmaschine - und die ist im Motor eingebaut.
Also raus das Ding...und das war gut so, denn nach dem Öffnen des hinteren Deckels und Abbau des Schwungrads konnten wir sehen daß die Steuerkette sich soweit gelängt hatte daß sie nach Erreichen der maximalen Arbeitsweg des Kettenspanners schon ordentlich im Gehäuse "gearbeitet" und Metallspänchen erzeugt hatte.
"Nebenbei" wurde dann der Rahmen meiner GL in Rückenlage mit Schwinge, ProLink und Dämpfer ausgestattet, dann kam der Endantrieb mit der Kardanwelle dran und schließlich das Hinterrad.
Das Ganze umgedreht, die Vorderradgabel hinzugefügt - und die GL stand nach langer Zeit wieder auf eigenen "Beinen"!
Die Motorbaugruppe druntergehängt, dann die Verkabelung, die Instrumente ...
Stück für Stück offenbarte sich uns der angestrebte Endzustand, aber immer wieder stießen wir auch jetzt noch auf kleinere Ergänzungsarbeiten.

Ich brauche wohl nicht zu betonen daß jeder dieser Meilenstein, mit Spannung erwartet, mit innerlichem Jubel begrüßt die Aussicht auf die Vollendung vertiefte, und doch war es das Werk von Monaten denn wir trafen uns nur am ersten Samstag im Monat um anschließend gemeinsam zum CX-Nordbaden-Stammtisch zu fahren - einer Gemeinschaft der ich sehr gerne angehöre.

Schließlich fehlten eigentlich "nur noch" die Verkleidungen, doch diese Geschichte ist eine für sich - für den abschließenden Teil...
http://www.myheimat.de/buehl/freizeit/fass-sowas-a...

Bürgerreporter:in:

Edgard Fuß aus Tessin

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