Tim Glenewinkel beendet seine Taekwondo-Wettkampf-Karriere
Bremen. Nach über 20 Jahren Wettkampf und Leistungssport beendet der Taekwondo-Sportler Tim Glenewinkel von Tura Bremen seine außergewöhnliche und an Höhepunkten reichhaltige Wettkampfkarriere.
1998 machte der damals 20-jährige Sportstudent mit dem Gewinn der Bronzemedaille in der olympischen Disziplin Kampf erstmalig auf sich aufmerksam.
2000 wurde Glenewinkel aufgrund seiner bis dahin errungenen Erfolge durch den Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband und die Deutsche Taekwondo Union (DTU) für die Studentenweltmeisterschaften in Kaohsiung (Taiwan) – wo er Platz 5 belegen konnte – nominiert. 2002 folgte der nächste Studenten-WM-Einsatz in Berkeley (USA / Platz 7).
2003 stellte der Schützling von Trainer Roland Klein mit dem Gewinn der Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften im Synchron-Wettbewerb Technik eindrucksvoll unter Beweis, dass er sich zu einem der erfolgreichsten und vielseitigsten Taekwondo-Sportler der Deutschen Taekwondo Union entwickeln sollte. In diesem Jahr erfolgte auch die Aufnahme in den Bundeskader der DTU, dem Glenewinkel bis 2017 unter drei verschiedenen Bundestrainern angehörte.
Die erste Nominierung im Synchron-Wettbewerb erhielt der Turaner 2007 für die Technik-WM in Incheon (Südkorea). Mit Wladivostock (Russland 2011) und Tunja (Kolumbien 2012) folgten zwei weitere WM-Nominierungen im Synchronwettbewerb. Hier konnte er mit seinen zwei Mannschaftkollegen die Plätze 7 und 5 erringen.
2016 startete Glenewinkel in seiner dritten Taekwondo – Wettkampfdisziplin (Paarlauf) bei der WM in Lima (Peru), wo er mit seiner Partnerin Delli Santi als bestes europäisches Team den fünften Platz belegen konnte.
Silbermedaille in Genua
Auf europäischer Ebene nominierte der Bundesverband Glenewinkel dreimal für die Europameisterschaft in den Bereichen Synchron und Paarlauf. Größter Erfolg: der Gewinn der Silbermedaille in Genua im Jahr 2011.
Insgesamt 25 nationale und internationale Titel wie Austrian Open, Danish Open, Dutch Open in den drei Wettkampfbereichen Olympischer Zweikampf, Synchron und Paarlauf Technik konnte der Ausnahme-Athlet im Laufe seiner langen Wettkampf-Karriere auf seinem Konto verbuchen. "Mit seinen Erfolgen präsentierte sich Tim Glenewinkel immer auch als ein guter Botschafter seines Sports, seines Vereins Tura Bremen und für das Bundesland Bremen sowie als Stammgast bei den jährlichen Senatsehrungen", würdigt Tura-Präsident Dirk Bierfischer den Sportler.
„Rückblickend“, so der heute 42-jährige Glenewinkel, Lehrer für Sport und Biologie, "war es eine schöne und spannende Zeit mit vielen eindrucksvollen Erlebnissen, tollen Erfolgen aber auch gehörigen Frustrationen nach nicht nachvollziehbaren Kampfrichterentscheidungen sowie Verzicht und Entbehrungen als Folge des Leistungssports. Jetzt steht die Familie im Vordergrund!"
Seinen reichhaltigen Erfahrungsschatz gibt Tim Glenewinkel als Taekwondo–Trainer bei Tura und hier insbesondere in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen weiter.
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Bürgerreporter:in:Ekkehard Lentz aus Bremen |
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