Der Tetraeder bei Bottrop – Ein attraktives Ausflugsziel im Ruhrgebiet
Das Ruhrgebiet hat jede Menge an Attraktionen zu bieten. Nachdem der Bergbau fast zum Erliegen gekommen ist – nur drei von einst über 200 Zechen sind noch in Betrieb -, wurden viele Überbleibsel aus der Zeit des Kohleabbaus in Museen, Kunst- und Freizeitlandschaften verwandelt. So gibt es etliche Ziele, die einen Ausflug lohnen. Zu ihnen gehören auch die Halden, angehäuft durch taubes Gestein, von denen viele, terrassenförmig angelegt, begrünt wurden. Man kann sie durch den noch jungen Wald auf langen verschlungenen Pfaden erklimmen, manchmal auch direkt über steile Treppen. Doch diese künstlichen Berge haben noch mehr zu bieten, nämlich eine wunderbare Aussicht. Über das ganze Ruhrgebiet bis hin zu den Höhenzügen des Sauerlandes und des Bergischen Landes hin.
Eine dieser vielen Halden, die sich bei Bottrop befindet, haben wir uns an einem Schönwettertag als Ziel ausgesucht. Und die hat Spannendes zu bieten. Auf ihrer Hochfläche steht ein riesiger Tetraeder, eine dreieckige Pyramide mit einer Kantenlänge von 60 Metern. Auch etwa 60 Meter ist diese futuristisch anmutende Stahlkonstruktion hoch. Über eine Treppe kann man sie bis zur obersten Aussichtsplattform in 42 Metern Höhe ersteigen. Manch einer traut sich da vielleicht nicht hinauf, muss man doch zumindest ein wenig schwindelfrei sein, zumal es manchmal über Gitterböden geht, die den Blick in die Tiefe freigeben. Doch natürlich lohnt ein Aufstieg, denn der Blick von dort oben ist grandios. Man geht um den Ring der obersten Plattform herum und guckt so in alle Richtungen. Man erkennt die anderen Halden, die die einst flache Landschaft verändert haben. Man blickt auf Zechentürme, die flackernden Feuer der Kokereien, die himmelhohen Schornsteine der Kraftwerke, diverse Gasometer, das Dach der Schalke-Arena und noch so vieles mehr.
Besonders eindrucksvoll ist die geometrische Figur an klaren Abenden von dem Plateau aus, auf dem sie steht. Im Gegenlicht der untergehenden Sonne heben sich die schwarz wirkenden Stahlstreben kontrastreich gegen die wechselnden Farben des Himmels ab. Und das muss natürlich im Bild festgehalten werden, denn das sind besonders reizvolle Eindrücke.
Siehe auch:
- Villa Hügel bei Essen - Ein Vermächtnis der Kruppdynastie
- Der Ruhrpott hat eine Menge zu bieten - Unterwegs auf der "Route der Insustriekultur"
- Die Zeche Zollern in Dortmund - Ein Prunkstück der Industriekultur
Bürgerreporter:in:Kurt Wolter aus Hannover-Bemerode-Kirchrode-Wülferode |
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