A40: Neubau der Brücke am Schlachthof in Bochum steht an – Vollsperrung im Jahr 2024
Mit Innovationen und einem Wettbewerb für schnelles Bauen will die Autobahn Westfalen den Neubau der Schlachthofbrücke in Bochum so verkehrsverträglich wie möglich halten - trotz notwendiger Vollsperrung.
Bochum. Die Autobahn Westfalen beginnt mit den Vorbereitungen für den Neubau der A40-Brücke über die Bahnstrecke am Schlachthof zwischen Bochum-Zentrum und Bochum-Hamme. Mit innovativen Bautechniken und einem Wettbewerb für schnelles Bauen soll die Zeit des Neubaus verkürzt werden. Trotzdem wird es dort 2024 eine Vollsperrung über mehrere Wochen geben.
„Wir werden die Widerlager und Pfeiler der neuen Brücke unter dem bestehenden Bauwerk bauen. So sparen wir ein Dreivierteljahr, in dem die A40 eigentlich hätte gesperrt werden müssen“, erklärt Lars Batzer, Projektverantwortlicher für den Neubau. Denn unter dem 1959 errichteten Bau ist Platz genug für die neuen Stützen. Erst danach wird die Brücke abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Maximale Dauer der dafür notwendigen Vollsperrung: Zwölf Wochen. „Uns ist die hohe Bedeutung der A40 als Verkehrsader natürlich bewusst“, sagt Melanie Nölke, Leiterin des Geschäftsbereichs Bau der Autobahn Westfalen in Bochum. „Deswegen werden wir den Neubau als eine Art Wettbewerb ausschreiben, bei dem die Firmen unter anderem mit dem schnellsten Bauverfahren punkten können.“
Der Neubau ist dringend notwendig: An der 66 Meter langen Brücke wurden erhebliche Defizite festgestellt. Deswegen wurde die Ausfahrt Freudenbergstraße verkürzt und ein sogenanntes Monitoring installiert. Bei geringsten Veränderungen sendet die elektronische Messtechnik direkt ein Warnsignal an die Experten. „Mit diesen Maßnahmen sorgen wir dafür, dass die Brücke bis 2024 durchhält“, erklärt Lars Batzer.
Der Zeitplan für den Neubau ist eng getaktet und von verschiedenen Faktoren abhängig. Zunächst muss eine Fernwärmeleitung unter der Brücke verlegt werden, was aufgrund der Heizperioden nur von März bis August möglich ist. Deswegen kündigt die Bahn nun einigen anliegenden Kleingärtnern, die dann noch bis Ende 2022 Zeit haben, ihre Ernte einzuholen. Denn 2023 soll es losgehen mit der Fernwärmeleitung und den Bautätigkeiten an der Brücke.
Dazu kommt, dass im Juni und Juli 2024 die EM stattfindet. „Natürlich können wir die A40 als wichtige Verbindung zwischen Gelsenkirchen und Dortmund in diesem Zeitraum nicht sperren“, sagt Melanie Nölke. Der genaue Zeitraum für die Vollsperrung steht noch nicht fest. Er ist abhängig von den Sperrpausen, die die Bahn genehmigen muss. Gleichzeitig wird auf der A448, der Ausweichroute für die Vollsperrungen, an der neuen Brücke Universitätsstraße gebaut werden. Melanie Nölke dazu: „Hier sorgen wir mit unserem Baustellenmanagement dafür, dass A40 und A448 zu keiner Zeit parallel gesperrt werden.“
Bürgerreporter:in:Heinz Kolb aus Gelsenkirchen |
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