G e d i c h t
"Zufriedenheit ..." - Friedrich Wilhelm Grimme (1827 - 1887)
Immer streckst du deine Hand aus,
neue Früchte zu erlangen.
Immerhin! - Doch warum trübe,
wenn sie nicht so lose hangen?
Sei manierlich und bescheiden!
Hohe Sprünge selten frommen
und am Abend preise glücklich
schon den Tag, der nichts genommen.
Lieber Eugen, zum Ausklang des Tages darf ein Eichendorff-Gedicht ja nicht fehlen! ;-)
Frühlingsnetz
Josef von Eichendorff
Im hohen Gras der Knabe schlief,
Da hört' er's unten singen,
Es war, als ob die Liebste rief,
Das Herz wollt ihm zerspringen.
Und über ihm ein Netze wirrt
Der Blumen leises Schwanken,
Durch das die Seele schmachtend irrt
In lieblichen Gedanken.
So süße Zauberei ist los,
Und wunderbare Lieder
Gehn durch der Erde Frühlingsschoß,
Die lassen ihn nicht wieder.
*
Liebe Grüße zur Nacht,
Romi