IPD Indo-Pacific Deployment 2024
Zwei Schiffe starten um die Welt

Die FRANKFURT AM MAIN kurz vor einem RAS Manöver (Replenishment-at-sea - Seeversorgungsmanöver).

Das Foto stammt von Ann- Kathrin Kramer, die an dieser Stelle herzlich gegrüßt sei! | Foto: Bundeswehr, Ann- Kathrin Kramer
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  • Die FRANKFURT AM MAIN kurz vor einem RAS Manöver (Replenishment-at-sea - Seeversorgungsmanöver).

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Es ist das wichtigste Projekt maritimer Verteidigungsdiplomatie in diesem Jahr:

Der Einsatzgruppenversorger FRANKFURT AM MAIN (A 1412) und die Fregatte BADEN- WÜRTTEMBERG (F 222) laufen heute um 10:00 MESZ Uhr zu einem anspruchsvollen Törn rund um die Welt aus. Während die FRANKFURT AM MAIN ihren Heimathafen Wilhelmshaven verlassen wird, startet die Fregatte BADEN- WÜRTTEMBERG vom spanischen Hafen Rota aus.

Das IPD Indo-Pacific Deployment 24 umfasst ein breites Spektrum multinationaler Seemanöver und internationaler Operationen und ist das wichtigste Vorhaben der Deutschen Marine der Verteidigungsdiplomatie und verstärkten Sicherheitskooperation in diesem Jahr. Sieben Monate lang, von Mai bis Dezember, zeigen die Seestreitkräfte weltweit Flagge mit einem aus zwei Schiffen bestehenden Einsatzverband: mit der Fregatte BADEN- WÜRTTEMBERG vom Typ F125, begleitet vom Einsatzgruppenversorger FRANKFURT AM MAIN.

Das diesjährige IPD Indo-Pacific Deployment soll – wie bereits das vorherige Deployment der Marine im Jahr 2021 – erneut das Engagement Deutschlands für freie und sichere Schifffahrtswege, eine regelbasierte internationale Ordnung und eine verstärkte Zusammenarbeit für maritime Sicherheit unter Beweis stellen.

Neben Hafenbesuchen bei strategischen Partnern werden die beiden deutschen Schiffe an mehreren multinationalen Marinemanövern mit einem oder mehreren Partnerländern teilnehmen. Zu den Höhepunkten gehört die von den USA geführte Übung RIMPAC (Rim of the Pacific, Randgebiet des Pazifiks) 2024, an der rund zwei Dutzend Marinen beteiligt sein werden.

Zusätzlich werden die beiden deutschen Einheiten zum Beispiel operativ an der Überwachung der Sanktionen der Vereinten Nationen gegen Nordkorea beteiligt sein und auch an der Koordinierten Maritimen Präsenz der Europäischen Union im Nordwesten des Indischen Ozeans teilnehmen.

Die Sicherheitslage in Europa, insbesondere die Aggression Russlands gegen die Ukraine, hat auch die Marine gezwungen, die Landes- und Bündnisverteidigung wieder zu priorisieren. Der geografische Schwerpunkt der Flotte sind daher die Seegebiete rund um die Nordflanke der NATO. Trotz dieser notwendigen Neuorientierung hin zur kollektiven Verteidigung der NATO sind die deutschen Seestreitkräfte jedoch auch einer globalen Perspektive verpflichtet. Aus deutscher Sicht sind das zwei Seiten derselben Medaille: Die Marine versteht sich als „regional verwurzelt und global engagiert“. Genau aus diesem Grund entsendet sie einen Schiffsverband in die Region Indo-Pazifik. Sie zeigt sich damit als flexibles Instrument der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik.

Die globale Präsenzfahrt IPD Indo-Pacific Deployment 2024 ist ein Großvorhaben deutscher Verteidigungsdiplomatie: Es dient ihr insbesondere durch eine enge und vertrauensschaffende Zusammenarbeit mit strategischen Partnern im indopazifischen Raum, darunter Kanada und die Vereinigten Staaten, aber auch mit europäischen Verbündeten wie Frankreich. Viele Hafenbesuche bieten zudem die Möglichkeit, wachsende Beziehungen zu pflegen und zu vertiefen. Darüber hinaus ist es Ziel der Marine, ihre Einsatzbereitschaft durch die Ausbildung von Besatzungen und Offiziernachwuchs durch anspruchsvolle internationale Übungen zu verbessern.

Am IPD Indo-Pacific Deployment 2024 sind vier Verbände der Marine beteiligt: Die Fregatte BADEN- WÜRTTEMBERG gehört zum 4. Fregattengeschwader, der Einsatzgruppenversorger FRANKFURT AM MAIN zum Trossgeschwader. Außerdem hat die Fregatte zwei Bordhubschrauber des Marinefliegergeschwaders 5 und eine Bordeinsatzgruppe des Seebataillons eingeschifft.

Ich werde den Törn der beiden Schiffe hier begleiten. An die Ostküste der USA, durch den Panama- Kanal und bis Hawaii. Von da aus geht es weiter nach Japan, Malaysia und Indien. Bei der Rückkehr im Dezember werden die beiden Schiffe gut 25.000 Seemeilen hinter sich gelassen haben. Das entspricht etwa 46.000  Kilometern, was mehr als eine Weltumrundung ausmacht.

Das ist nach 2009 (Nord- und Südamerika, Karibik) und 2010 (rund um Afrika) die dritte Fahrt der FRANKFURT AM MAIN, die ich schreibend begleite. In 2010 wechselte ich dann vom Schreibtisch auf die Fregatte BRANDENBURG, mit der ich den Verband vom Mittelmeer aus nach Hause begleitete. Wer weiß, was dieses Mal passiert? :-)

Es geht los: Beide Schiffe haben zeitgleich in Wilhelmshaven und Rota abgelegt. Ich freue mich über jede "Mitfahrerin", jeden "Mitfahrer".

Die FRANKFURT AM MAIN kurz vor einem RAS Manöver (Replenishment-at-sea - Seeversorgungsmanöver).

Das Foto stammt von Ann- Kathrin Kramer, die an dieser Stelle herzlich gegrüßt sei! | Foto: Bundeswehr, Ann- Kathrin Kramer
Fregatte BADEN- WÜRTTEMBERG | Foto: Bundeswehr/Marcel Kröncke
Bürgerreporter:in:

Peter Gross aus Bochum

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