SED- Praktiken beim BSW
Wer russischen Narrativen widerspricht, wird mundtot gemacht
Das Bündnis Sahra Wagenknecht unterhält mehrere Facebook- Seiten. Darunter auch eine für Unterstützer. Dort versammeln sich keine Mitglieder, sondern am BSW interessierte Leute, Menschen, die vielleicht einmal Mitglied werden oder das BSW auch tatkräftig unterstützen wollen.
Nun, unterstützen mag ich es nicht, aber es interessiert mich schon, was das BSW- Umfeld über die Veröffentlichungen des BSW denkt. Also besuchte ich die Facebook- Seite und stieß gleich auf einen für mich interessanten Beitrag:
„Provokation statt Deeskalation“- Eröffnung des neuen NATO- Hauptquartiers in Rostock“
Erstaunlich. Von einem neuen NATO- Hauptquartier war mir gar nichts bekannt. Aber hier las ich
"Heute eröffnet Verteidigungsminister Pistorius das neue NATO-Hauptquartier für die Ostsee „CTF Baltic“ in Rostock. Neben Deutschland sollen elf weitere Nationen am Standort mit Personal vertreten sein.
Dabei wurden im Zwei-Plus-Vier-Vertrag klare Zusagen an Russland gemacht, dass keine ausländischen Streitkräfte in diesen Teil Deutschlands verlegt werden. Vom bundeswehrnahen Deutschen Maritimen Institut heißt es nur spitzfindig: Personal seien doch keine Truppen.
Klar ist: Das neue Hauptquartier an diesem Standort ist erneuter Schritt zur Eskalation. Während beide Seiten immer lauter mit dem Säbel rasseln, bleiben Gelegenheiten zur Diplomatie ungenutzt. Für den Frieden braucht es keine Mobilmachung, sondern Mut!"
OK, es geht also um das CTF BALTIC , eine Einrichtung im Rostocker Marinekommando für die NATO- aber nicht durch die NATO. Typisch BSW. Einmal mehr operiert man mit Ungenauigkeiten. Und noch viel schlimmer: Kaum ging es durch die Presse, dass Russland den deutschen Botschafter einbestellte, weil a) in Rostock angeblich ein "NATO- Hauptquartier" errichtet würde und b) Deutschland somit gegen den "2+4- Vertrag verstieße", erscheint diese Falschmeldung exakt mit gleicher Wortmeldung auf den Seiten des BSW.
Nun, warum sollte ich die Damen und Herren nicht aufklären? Also klickte ich das Kommentarfeld an. Und was ploppte da plötzlich auf?
Eine "Überprüfung der Teilnehmer".
Überlege also gut, was Du ankreuzt:
a) Ich möchte BSW unterstützen
b) Ich finde das BSW falsch und bin dagegen oder
c) Ich bin neutral und möchte mich an Debatten beteiligen
Oha. a) scheidet natürlich aus. Und wenn ich b) ankreuze, komme ich erst gar nicht hinein. Also bleibt nur c) inklusive meiner Notlüge, neutral zu sein. Nebenbei bemerkt scheint der für diese Webseite Verantwortliche rhetorisch etwas untermöbliert zu sein. Die drei Vorgaben hätte man auch eleganter formulieren können. Und den Unterschied zwischen einer Diskussion und einer Debatte zu kennen, ist keine Raketenwissenschaft.
Sei's drum. Ich habe also einen Kommentar hinterlassen. Für Brillenträger:
"Diese unbeschwerte Kenntnisferne sollte doch genug Energie verleihen können, sich mal den 2+4- Vertrag durchzulesen und zu googeln, ob das CTF Baltic überhaupt ein NATO- Hauptquartier ist. Bevor sich jemand die Mühe macht: ist es nicht! Es ist das deutsche Marinekommando mit mehreren Abteilungen, darunter auch das CTF Baltic. Wechselnde ausländische Gäste berühren Tische und Stühle, aber sicher nicht den 2+4- Vertrag. Beim BSW mutiert eine internationale Arbeitsgruppe zur „Provokation“, eine NATO wird zum Geiselnehmer eines Julian Assange (Fantasie nach Frau Dagdelen) und ein serbischer Reserveoffizier mit Nähe zum rechtsradikalen Alexander Dugin sitzt im Mitarbeiterbüro einer Zaklin Nastic. Aber sonst? Alles soweit OK bei Ihnen?"
Zugegeben- der Eingangs-und der Schlusssatz waren nicht mehr ganz so sachlich, aber sicher nicht der Grund, in dieser Form zu reagieren. Vielmehr drängt sich der Eindruck auf, dass hier nach SED- Manier unliebsame Meinungsäußerungen unterdrückt werden sollen. Überrascht mich jetzt nicht, da ich solche Vorgehensweisen bereits von der Linkspartei her kenne. Man zieht lieber den Stecker, als in Diskussionen einzutauchen, die nicht gut enden.
Aber wie sagte es schon Schopenhauer?
"Was die Herde am meisten hasst, ist der Andersdenkende;
Es geht nicht so sehr um die Meinung selbst,
sondern um die Kühnheit,
selbst denken zu wollen.
Etwas, das sie nicht können."
So aber funktioniert dieses Bündnis Sahra Wagenknecht: Sie behaupten schräge Dinge, sind aber nicht bereit, diese in aller Öffentlichkeit sachlich zu diskutieren. Was bei Fake News auch wirklich schwierig ist. So sitzt man lieber bequem auf der Oppositionsbank, beschimpft alle unliebsamen Protagonisten, verbreitet Lügen, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen und fühlt sich damit äußerst wohl und unangreifbar. Regierungsverantwortung übernehmen? In einer Landesregierung oder im Bund? Niemals! Was man idealerweise zur Zeit in Thüringen beobachten kann.
Apropos Thüringen. Nach Auffassung des BSW- Admin- Teams steht die Schuldige an den unterbrochenen Koalitionsverhandlungen in Thüringen auch fest:
N a c h t r a g:
Nach der Feststellung der Schuldigen (Phase I) zeigt das BSW in Phase II, wie es mit Genossinnen umgeht, die ihrer Göttin widersprechen. Klick hier!
Bürgerreporter:in:Peter Gross aus Bochum |
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