Theorie und Praxis
So lügt das BSW!
Mit ihrem Buch "Die NATO- Eine Abrechnung mit dem Wertebündnis" brachte uns die Außenpolitische Sprecherin des Bündnisses Sahra Wagenknecht, Sevim Dagdelen, ihren ungefilterten Antiamerikanismus und NATO- Hass nahe. Zu diesem Buch werde ich an anderer Stelle noch ein wenig mehr schreiben. Heute beschränke ich mich auf nur eine einzige Passage (unter ganz vielen), die stellvertretend zeigt, wie das Bündnis Sahra Wagenknecht operiert, wie ihre Außenpolitische Sprecherin Fakten verdreht und falsche Informationen streut.
Seite 14:"Unsere gemeinsamen Werte- individuelle Freiheit, Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit- verbinden uns".
"So stellt sich die NATO in ihrem Strategischen Konzept 2022 als Wertegemeinschaft dar. Durch die Kriege der USA und ihrer Verbündeten sind allein in den letzten 20 Jahren viereinhalb Millionen Menschen gestorben, bilanziert die renommierte Brown University in Rhode Island, USA.
Mit dem mannigfaltig kolportierten Selbstbild der NATO ist dies nicht zu vereinbaren".
Was stimmt hier nicht an Dagdelens Vorwurf?
So ziemlich alles.
Dagdelen leitet Ihre "Kritik" mit dem Selbstbild der NATO ein, um dann festzustellen, dass die Bilanz der Brown Universität damit ja nun gar nicht zu vereinbaren sei. In dem Punkt hat Sevim Dagdelen Recht, denn die von ihr erwähnte Studie hat- entgegen ihrer Behauptung- rein gar nichts mit der NATO zu tun.
Anders, als Dagdelen es darstellt, befasst sich die Studie auch nicht mit "den Opfern der Kriege der USA und ihrer Verbündeten", sondern mit der geschätzten Zahl der passiven Todesopfer, die durch Staatenzerfall, Zusammenbrüche der Wirtschaftskreisläufe, Unterversorgung im medizinischen Bereich, Ausbreitung von Krankheiten, Nahrungsmangel, etc., die im Nachgang von Kriegshandlungen geschehen. Und dazu gehören auch die Folgen der russischer Angriffe in Syrien, die Giftgasattacken der syrischen Regierung, die späteren Todesfälle verursacht durch libysche Gruppen um Chalifa Haftar, dem Islamischen Staat und der Muslimbrüder, um nur wenige zu nennen.
So beschreibt das Watson Institut an der Brown Universität seine Studie auch folgendermaßen: "Die nachhallenden Auswirkungen der Kriege nach dem 11. September 2001 auf die menschliche Gesundheit".
Sevim Dagdelen blendet das alles aus, lügt über den Inhalt der Studie und zieht ein eigenes Fazit, dass sie der Brown Universität anklebt: "Durch die Kriege der USA und ihrer Verbündeten sind allein in den letzten 20 Jahren viereinhalb Millionen Menschen gestorben".
Diese krasse Lüge baute Dagdelen nicht nur in ihr Buch ein. Sie wiederholte sie und einige andere bei vielen Gelegenheiten. Zur Buchbesprechung im Westend Verlag, bei den NachDenkSeiten, bei Thalia oder auch bei tv berlin, wo sie u.a. noch einmal ausführt:"Die Realität ist, dass in den letzten 20 Jahren die NATO- Führungsmacht USA mit ihren Verbündeten Kriege geführt hat im Namen des sogenannten Kampfs gegen den Terror und diese Kriege haben laut einer renommierten Universität in den USA, der Brown Universität, 4,5 Millionen Menschen getötet. 4,5 Millionen Menschen! Da fragt man sich, welche Werte waren es so viel wert, 4,5 Millionen Menschen zu töten?"
Wieder geht es also um die NATO, die in der Studie überhaupt nicht vorkommt. Ebenso wenig wie die angeblichen "Verbündeten" der USA. Auch Schuldzuweisungen unternimmt die Studie nicht, weil es darum gar nicht geht. Aber dafür gibt es ja das Bündnis Sahra Wagenknecht und seine Außenpolitische Sprecherin Sevim Dagdelen.
Und egal wie die Wahrheit aussieht: Dagdelen erfindet eine neue.
Bürgerreporter:in:Peter Gross aus Bochum |
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