EUNAVFOR ASPIDES
Fregatte HESSEN neu aufmunitioniert
Eine Nachversorgung mit Munition im Ausland ist deutlich komplexer als in der Heimat. Wenn der Transport wegen der großen Distanz und aus Zeitgründen auch noch per Flugzeug abgewickelt werden muss, kommen weitere Herausforderungen hinzu.
Dennis Keßler (Bundeswehr) erklärt, warum:
Eine solche Aktion galt es kürzlich, für die Fregatte „Hessen“ zu planen und durchzuführen. Das Schiff ist Teil der Operation EUNAVFOR Aspides im Roten Meer. Nachdem sie dort mehrere Drohnen der Huthi bekämpft hatte, mussten Artilleriemunition und Flugkörper nachgeladen werden. Der Hafen für die Nachversorgung im Einsatzgebiet ist Dschibuti.
Im Vergleich zu einer routinemäßigen Nachversorgung mit Proviant, Wasser, Kraftstoff erfordert die Nachversorgung mit Munition deutlich mehr Absprachen auf allen Ebenen. Der Versorgungsoffizier der Fregatte „Hessen“ übernimmt die wesentliche Koordination und Kommunikation mit den Behörden vor Ort. Dabei hilft ihm das in Dschibuti implementierte Unterstützungselement der Bundeswehr.
In Deutschland erfolgt die Koordination durch das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Zusammenarbeit mit dem Marinekommando, dem Logistikkommando und anderen Stellen. Die Munition wird aus den Depots per Lastkraftwagen zum Fliegerhorst gebracht. Dort startet ein Transportflugzeug vom Typ A400M und bringt die Munition nach Dschibuti.
Nach der Landung dort wird die Munition durch zivile Firmen mit einer Polizei-Eskorte zum Liegeplatz der „Hessen“ gebracht. Hier warten dann schon ein großer Kran, zwei Gabelstapler und das für den Munitionsumschlag eingeteilte Personal der Besatzung, um die Munition an Bord zu bringen.
Durch die gute Zusammenarbeit der beteiligten und verantwortlichen Stellen setzt die Fregatte „Hessen“ nun wieder voll aufmunitioniert ihren Einsatz im Roten Meer fort, um ihren Beitrag zur maritimen Sicherheit entlang der wichtigen Seeverbindungswege zu leisten.
Persönliche Anmerkung:
Das "offenbar nur bedingt einsatzfähige Schiff" (Deutschlandfunk) mit "massiven Problemen" (Schwäbische.de) und "völlig veralteter Technik" (Die WELT), das die "Deutsche Marine zur Lachnummer macht" (STERN), wurde also inzwischen wieder mit dem nachversorgt, das es laut CDU "nicht mehr gibt" (ZDF).
Ich bin mir sicher, dass es einige Journalisten gibt, die bereits einen Nachruf auf eine von den Huthis versenkte Fregatte HESSEN
vorbereitet haben und jetzt ein wenig enttäuscht sind, dass das Schiff noch schwimmt, keine technischen Probleme zeigt und völlig unspektakulär seine Aufgabe erledigt. Und dann gewinnt auch noch die deutsche Fußball- Nationalmannschaft der Männer gegen zwei europäische Top Teams- in lila Trikots!
Es ist sicherlich nicht immer alles gut, weder bei der Marine, noch bei unseren Kickern. Aber meistens ist es auch nicht alles so furchtbar schlecht, wie es zuweilen medial dargestellt wird.
Bürgerreporter:in:Peter Gross aus Bochum |
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