IPD Indo-Pacific Deployment 2024
"Doppel- RAS- Manöver"

Replenishment- At- Sea (RAS) als "Doppel- RAS- Manöver zwischen dem Einsatzgruppenversorger FRANKFURT AM MAIN und den beiden Fregatten BADEN- WÜRTTEMBERG (rechts) und der HNLMS TROMP. | Foto: Bundeswehr (Instagram)
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  • Replenishment- At- Sea (RAS) als "Doppel- RAS- Manöver zwischen dem Einsatzgruppenversorger FRANKFURT AM MAIN und den beiden Fregatten BADEN- WÜRTTEMBERG (rechts) und der HNLMS TROMP.
  • Foto: Bundeswehr (Instagram)
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Auf dem obigen Foto sehen wir ein sogenanntes "Doppel- RAS- Manöver". RAS steht für Replenisment- At- Sea (Versorgung in See). Der Einsatzgruppenversorger FRANKFURT AM MAIN versorgt hier gleich zwei Schiffe parallel. An Steuerbordseite (rechts) die Fregatte BADEN- WÜRTTEMBERG, an Backbordseite (links) die niederländische Fregatte HNLMS TROMP.

Dabei fällt- trotz der etwas versetzten Perspektive- auf, dass die BADEN- WÜRTTEMBERG näher an der FRANKFURT AM MAIN fährt als das niederländische Schiff. Das ist nichts ungewöhnliches, denn wichtig ist nur, dass der Abstand nicht kleiner oder größer ist als 36 bis 42 mtr.  Warum?

Neben den allgemeinen Gefahren bei Kraftstoff- bzw. Munitionsübernahme (hier gilt für die Zeit des Manövers Rauchverbot auf dem gesamten Schiff) kommt bei der Versorgung in See noch eine weitere hinzu: Fahren die beiden Schiffe zu dicht beieinander, wird sich die Strömungsgeschwindigkeit des zwischen den Schiffen hindurchströmenden Wassers erhöhen, wodurch der Wasserdruck an dieser Stelle abnimmt (Venturi- Effekt). Dies kann dazu führen, dass die beiden Schiffsrümpfe aneinander gesaugt werden. Daher müssen im Vorfeld eines RAS-Manövers Geschwindigkeit und Abstand der Schiffe berechnet und dann präzise eingehalten werden. Hierbei wird in der Regel nur sehr erfahrenes Brückenpersonal eingesetzt. 

Der FRANKFURT AM MAIN ist es übrigens möglich, auch noch eine dritte Einheit über das Heck mit Treibstoff zu versorgen.

Nach Beendigung der Versorgung bedankt sich die übernehmende Einheit meistens mit einer besonderen Geste wie zum Beispiel dem Abspielen der Bordhymne oder eines anderen ausgewählten Musikstückes.

Die BADEN- WÜRTTEMBERG hatte bereits Erfahrung mit diesem Manöver in Verbindung mit der FRANKFURT AM MAIN, die die Niederländer noch nicht hatten. Das könnte der Grund sein, weshalb die TROMP den größeren, "respektvolleren" Abstand zum Versorger gewählt hatte. Es könnte aber ebenso ein Zufall sein.

Wie ein solches RAS- Manöver funktioniert, erklärt die Bundeswehr  in 60 Sekunden hier.

Neben den Fotos gibt es hier noch bewegte Bilder zu dem Doppel- RAS- Manöver mit den beiden Schiffen in einem Instagram- Video. (Auf das Einschalten des Lautsprechers- unten rechts im Bild- achten!)

Bürgerreporter:in:

Peter Gross aus Bochum

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