IPD Indo-Pacific Deployment 2024
Deutsche Schiffsärzte retten Menschenleben auf dem Pazifik

Anflug des mexikanischen Bordhubschraubers | Foto: Bundeswehr
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  • Anflug des mexikanischen Bordhubschraubers
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In der Nacht vom 21. auf den 22. Juni deutscher Zeit haben die Schiffsärzte auf dem Einsatzgruppenversorger FRANKFURT AM MAIN eine erkrankte Person zwischen dem US-amerikanischen Festland und der Inselgruppe von Hawaii, rund 1.400 Kilometer vor der kalifornischen Küste, an Bord genommen und notfallmedizinisch versorgt.

Ein Verband der Deutschen Marine, bestehend aus der Fregatte BADEN- WÜRTTEMBERG und dem Einsatzgruppenversorger FRANKFURT AM MAIN ist derzeit im Rahmen des Indo-Pacific Deployments (IPD) 2024 mit sechs weiteren Marineschiffen aus vier Nationen im sogenannten "Group Sail" auf dem Transit vom kalifornischen San Diego nach Hawaii.

Nachdem bei einem mexikanischen Marinesoldaten auf dem derzeit ebenfalls dem Verband angehörigen mexikanischen Versorgungsschiff USUMACINTA ein medizinischer Notfall diagnostiziert wurde, wurde ein gerade laufendes Versorgungsmanöver zwischen der Fregatte BADEN- WÜRTTEMBERG und dem Einsatzgruppenversorger FRANKFURT AM MAIN abgebrochen, um schnellstmöglich die Aufnahme des Patienten und eine entsprechende medizinische Versorgung sicherzustellen.

Der 24-jährige Patient wurde zunächst vom Bordhubschrauber der mexikanischen Fregatte BENITO JUAREZ vom ebenfalls mexikanischen Versorgungsschiff USUMACINTA auf den deutschen Einsatzgruppenversorger FRANKFURT AM MAIN geflogen. Dort konnte er in dem bereits vorbereiteten OP-Saal des sich an Bord befindlichen „integrierten Marine Einsatzrettungszentrums“
(i-MERZ) operiert werden. Der Eingriff verlief ohne Probleme und planmäßig; der Zustand des Patienten ist stabil.

„An diesem Beispiel wird deutlich, wie gut die internationale Kooperation auf See und das Zusammenspiel im Verband funktioniert“, sagt Flottillenadmiral Axel Schulz (53), Kommandeur des deutschen Einsatzverbandes IPD und betont: „Ich bin stolz auf die schnelle und hochprofessionelle Arbeit aller beteiligten Kameradinnen und Kameraden und wünsche dem Patienten eine schnelle und vollständige Genesung.“

Der Verband setzt derweil seinen Transit Richtung Hawaiianische Inseln fort und wird seinen nächsten Hafen Honolulu am 27. Juni erreichen. Nach einer mehrtägigen Vorbereitungsphase werden die beiden deutschen Marineschiffe des IPD am größten maritimen Manöver der Welt, „Rim of the Pacific“ (RIMPAC) unter US-amerikanischer Leitung teilnehmen.

Integriertes Marine Einsatzrettungszentrum (i-MERZ)

Das neue iMERZ ist ein kleines schwimmendes Krankenhaus. Es verfügt über zwei Operationssäle, eine Bettenstation, einen Röntgenraum, Labore, eine zentrale Sterilisation und eine Zahntechnik-Abteilung. Diese hochmoderne Ausstattung ermöglicht jederzeit eine notfallchirurgische Versorgung mit dringend notwendigen Operationen auf hoher See. Zugleich ersetzt es die bisher genutzte Container-Lösung auf den Einsatzgruppenversorgern der Marine.

Anmerkung:
Gestern erst entdeckte ich die BENITO JUAREZ und die USUMACINTA als begleitende Schiffe unseres Verbandes, nicht ahnend, dass sie nur wenige Stunden später eine Hauptrolle in einer solch lebensbedrohenden Situation übernehmen sollten. Ich kenne es zwar nicht anders, aber es ist dennoch immer wieder beeindruckend, wie schnell und  reibungslos professionell die internationale Zusammenarbeit- auch und besonders  auf hoher See und in Notfällen- funktioniert. 

Von hier aus dem erkrankten mexikanischen Kameraden alles Gute und ein fettes BRAVO ZULU allen Beteiligten!

Bürgerreporter:in:

Peter Gross aus Bochum

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