G e d i c h t
"Mir träumte einst von wildem Liebesglühen ..." - Heinrich Heine (1797 - 1856)
Mir träumte einst von wildem Liebesglühn,
von hübschen Locken, Myrten und Resede,
von süßen Lippen und von bittrer Rede,
von düstrer Lieder düstern Melodien.
Verblichen und verweht sind längst die Träume,
verweht ist gar mein liebstes Traumgebild'!
Geblieben ist mir nur, was glutenwild
ich einst gegossen hab in weiche Reime.
Du bliebst, verwaistes Lied! Verweh jetzt auch
und such das Traumbild, das mir längst entschwunden
und grüß es mir, wenn du es aufgefunden -
dem luft'gen Schatten send ich luft'gen Hauch.
Bürgerreporter:in:Eugen Hermes aus Bochum |
28 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.