G e d i c h t
"Im Herbste ..." - Theodor Storm (1817 - 1888)
Du legst die Hand an meine Stirne
und schaust mir prüfend ins Gesicht;
Aus deinen milden Frauenaugen
bricht gar zu melancholisch Licht.
Erlosch auch hier ein Duft, ein Schimmer,
ein Rätsel, das dich einst bewegt,
dass du in meine Hand gefangen
die freie Mädchenhand gelegt?
O schaudre nicht! Ob auch unmerklich
der schönste Sonnenschein verrann
es ist der Sommer nur, der scheidet;
Was geht denn uns der Sommer an!
Bürgerreporter:in:Eugen Hermes aus Bochum |
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