G e d i c h t
"An die Narzissen ..." - Robert Herrick (1591 - 1674)
Narzissen, holde!
Weinend sehn wir, dass ihr welkt am Hang,
eh' sich die Sonn hinüberschwingt
zu ihrem Niedergang.
Verweilt noch, bis der Tag enteilt,
verklingt in seinem Nachtgesang
und betet mit uns,
denn wir gehn mit euch den gleichen Gang
Wir dauern kurze Zeit wie ihr
und sind wie Blum und Gras,
Wir wachsen kaum und sind schon alt
wie ihr und irgendwas.
Wir gehn,
da eure Stunden wehn,
ach, bald wie Tropfen unterm Wind,
wie Taues Perlen schwinden wir,
die keiner wiederfindt.
Bürgerreporter:in:Eugen Hermes aus Bochum |
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