Lebenshilfe Borken:
"Highway Heroes Heiden" helfen behinderten Kindern
50 Trucks, leuchtende Kinderaugen und eine
ausgedehnte Konvoifahrt mit begeisterten Zuschauern:
Bereits zum zweiten Mal startete das Truckerevent der "Highway Heros Heiden" zugunsten der Lebenshilfe Borken.
Schon am Freitag sammelten sich rund 50 LKWs verschiedenster Bauarten in dem kleinen Ort Heiden bei Borken, um dann am Samstag viele kleine und große Fans zu erwarten, die sich so einen Brummi einmal aus der Nähe anschauen wollten.
Spiel- und Spaßangebote für Kinder und eine Cateringzone für die vielen kleinen und großen Gäste rundeten das Angebot der "Highway Heroes" ab. Kleine und große Besucher konnten die LKWs bewundern, mit den Fahrern ins Gespräch kommen und auch selber einmal im Cockpit Platz nehmen.
Das Highlight aber sollte am Sonntag stattfinden: Kinder erhielten die Gelegenheit, in Begleitung eines Erwachsenen eine aufregende Rundfahrt mit den zum Teil wirklich imposanten Trucks zu unternehmen. Ein glückliches Händchen darf man dabei dem Organisationsteam der "Highway Heroes" konstatieren: Ihr Event war eingebunden in den "Heidener Herbst", einem rundum gelungenen Stadtfest nebst verkaufsoffenem Sonntag, Oldtimertreffen und vielen anderen Aktionen. Für reichlich Publikum war also gesorgt.
Um die Konvoifahrt der 50 Trucks zu sichern, wurden die "Highway Heroes Heiden" durch den Bikerclub "Old Rebels" unterstützt, deren Mitglieder dafür sorgten, dass die Strecke entsprechend verkehrsfrei blieb. Doch wie überall: Auch hier schlug der "Facharbeitermangel" durch. Aber was in der freien Wirtschaft ein Problem darstellt, ist unter Bikern schnell gelöst: Dem Ruf nach sonntäglicher Mithilfe folgten genügend Biker aus der näheren und weiteren Umgebung. Und so machte auch ich mich am Sonntag auf den Weg ins 60 km entfernte Heiden.
Bis zum Start des Konvois war noch ausreichend Zeit, bei einem Kaffee Bikerkollegen, Truckfahrer und vor allem viele kleine, aufgeregte Gäste kennenzulernen, die es kaum abwarten konnten, "ihren" Truck zu erobern und im Cockpit Platz zu nehmen, um die rund 90 minütige Fahrt in exponierter Sitzhöhe zu genießen.
Gegen 13 Uhr starteten dann die Motorräder an die zu sperrenden Zufahrtsstraßen entlang des Rundkurses, was zu witzigen Situationen führte. Bei bestem Wetter waren natürlich auch viele andere Motorradfahrer unterwegs und anders als bei Autofahrern steht man mit seiner Maschine nicht endlos lang am Straßenrand, wenn die Warnblinkanlage aktiv ist. Mehr als ein Dutzend Biker hielten neben mir, um ihre Hilfe ob der scheinbaren Panne anzubieten. War in diesem Fall nicht nötig, aber danke allen Mitfühlenden.
Ich blockierte die Linksabbiegerspur einer Hauptverkehrsstraße zwischen Lembeck und Borken, als der Konvoi sich laut und eindrucksvoll ankündigte. Er war noch nicht zu sehen, aber zu hören: Die Drucklufthupe eines Trucks spielte den "Imperial March" (Darth Vader), bekannt aus den Star Wars Filmen.
Beeindruckend auch die polizeiliche Begleitung der Brummis: ein Polizeiwagen mit einem Polizisten, der vorweg fuhr. Das war's. Ich dachte spontan an die Bochumer Montagsdemos, bei denen etwa 20 Verschwörungstheoretiker durch die City ziehen, begleitet von mehr Polizisten als es Demoteilnehmer gibt. Egal- Heiden ist eben nicht Bochum.
Als letzter Streckenposten hängte ich mich als Schlusslicht an den Konvoi, dessen Weg abwechselnd mal durch Wald und Wiesen, dann wieder durch kleinste Siedlungen führte. Und überall standen Menschen am Wegesrand, um den Fahrern und ihren kleinen Beifahrern zuzuwinken. Schöne kleine heile Welt.
Wieder im stadtfestfeinen Heiden angekommen, wartete eine gespannte Zuschauerschar auf die Trucks und ihre kleinen Passagiere. Ganz am Ende des Konvois musste ich lächeln: Der Imperial March ließ zum Abschluss ganz Heiden vibrieren.
Das Event der "Highway Heroes Heiden" war ein voller Erfolg. Strahlende Kinderaugen, wohin man schaute und eine Heidener Bevölkerung, die dieses Spektakel mit großem Interesse begleitete.
An dieser Stelle gilt mein Dank Stefan Fietz von Just Borken, der freundlicherweise mit Fotomaterial aushalf.
Ja, das war besonders bei den behinderten Kids so. Die waren alle ganz begeistert.