Israel einmal anders
Israel einmal anders
Wenn in unseren Medien über Israel berichtet wird, dann meist über militärische Auseinandersetzungen, Friedensverhandlungen, Selbstmordattentäter, Siedlungsbau in Jerusalem oder Ähnlliches. Vielleicht hört und liest man hier und da etwas über die nie schlafende Stadt Tel Aviv, zu den christlichen Feiertagen wird auch aus Jerusalem, Bethlehem oder Nazareth bei uns berichtet.
Dass Israel ein immer wieder überraschendes Land ob seiner vielseitigen Natur und Kulturschönheiten ist, wird kaum berichtet.
In diesem Herbst hatte ich Gelegenheit, Israels Naturschönheiten zu erleben.
Ich möchte für die Leser über nicht alltägliche, über kaum berichtete Orte des Landes berichten, die nicht unbedingt auf dem Weg der Touristen liegen. Vielleicht bekommen Sie ja Lust, liebe Leser, einmal die Reiseroute in Richtung Israel zu ändern?
Ein Wochenende im Norden - Hamat Gader war das Ziel.
Am Jordanfluss, in dem Buddhisten gerade getauft wurden, machten wir eine Kaffeepause. Sie, die Buddhisten haben sich hier wirklich einen wunderbaren Ort ausgesucht, um ihr Zentrum zu errichten. Wir kennen den Fluss aus der Bibel. Weiter ging es dann zu unserem Ziel, Hamat Gader, eine Ferienanlage besonderer Schönheit. Hamat Gader liegt im Jarmuktal, sieben Kilometer östlich des Kinneret / See Genezareth. Seit der Antike werden hier die heißen, schwefelhaltigen Quellen genutzt.
Der Prospekt verspricht:
Der Name Hamat Gader bedeutet "die heissen Quellen von Gadara". Es gibt in diesem Tal einige mineralhaltige Quellen, deren Wasser eine Temperatur von fünfzig Grad erreichen. Die Stadt Gadara, ein Mittelpunkt hellenistischer Kultur, liegt heute in Jordanien.
In Hamat Gader wurden bereits im zweiten Jahrhundert Bäder gebaut, die jedoch erst in byzantinischer Zeit wirklich populär wurden. Im siebenten Jahrhundert wurden einige der Anlagen durch ein Erdbeben zerstört und vom Kalifen der damals regierenden Omajaden wiederhergestellt. Im neunten Jahrhundert wurden die Bäder verlassen und verfielen. Heute gibt es ein modernes Mineralschwimmbad das von vielen Touristen besucht wird.
Die Heilkraft der Quellen von Hamat Gader wurde im vierten Jahrhundert vom Historiker Eunapius beschrieben: "Gadara ist ein Ort in Syrien mit heissen Bädern, die an zweiter Stelle hinter den italienischen Bädern von Baia stehen, mit denen kein anderes Bad verglichen werden kann."
Nach zwei wundervollen Tagen in dieser Anlage ging es Richtung Kinneret, der uns zum Baden einlud. Das Laufen am steinigen Strand machte mir doch einige Probleme. Die Bilder meiner Balanceakte unterschlage ich besser.
Auch ein Ausflug nach Ramat Hanadiv war ein Ziel und wird es immer wieder sein, ein Erlebnis.
Das Prospekt des Gartens liest sich wie folgt:
“On his fourth visit to the Land of Israel in February of 1914, Baron Edmond de Rothschild toured the southern end of the Carmel hills and expressed his desire to be buried ‘in the rock’. At the heart of the Gardens lies the crypt of the Baron Edmond de Rothschild, 'the well-known benefactor' and 'Father of the Yishuv', and his wife Adelheid. The Ramat Hanadiv Memorial Gardens serve as a tribute to his dignified and modest heritage.
The gardens represent a European nurturing tradition, tidy and meticulous. Moreover, the gardens integrate cultivated areas with natural spaces, as well as foreign plants with local Israeli-Mediterranean plants. The garden is comprised of several small gardens including the Cascade Garden, Rose Garden, Palm Garden and Fragrance Garden, as well as an Amphitheatre for outdoor concerts. The calm atmosphere of a visit is inspired by the nature of the place: scattered stone benches enable a resting place; there are spacious lawns, shade trees and delightful seasonal blooming flowers. Some areas in the gardens represent different gardening traditions such as the Fragrance Garden which enables a unique and rich experience for the partially and totally blind. Another feature of the gardens is the accessibility of most paths to the disabled and handicapped.”
Dies ein kurzer Bericht meiner Herbstreise ins Hl. Land. Ich erlebe auch Militär. Klar! Wir Deutschen sind überglücklich, seit der Vereinigung beider deutscher Staaten 1990 von Freunden umgeben zu sein. Für Israel ist die Lage anders, Wachsamkeit ist angebracht. Israel, so wie ich es bei jeder Reise neu entdecke, ist vor allem ein von Kultur und Natur geprägtes Land, ein Land, in dem ich Menschen aus aller Welt antreffe, ein Land, bei allen Konflikten, in dem ich mich wohl fühlen kann. Israel ist für mich immer wieder eine Reiseziel. Und ich benutze - ohne Furcht - öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn und mache u.a. auch die Erfahrung des Bombenalarms! Nächstes Jahr in Jerusalem, ein schöner Abschiedsgruß mit gleichzeitiger Ermunterung zum Wiederkommen. Und darauf freue ich mich schon. Es gibt noch viel zu entdeccken. Shalom!
Frühjahr und früher Herbst sind empfehlenswerte Reisedaten. Angenehme 30 Grad C begleiten den Besucher tagein tagaus.
Bürgerreporter:in:P.G. Winfried Hochgrebe aus Berlin |
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