Voller MWST Satz auf Medikamente

Wir haben in Deutschland den vollen MWST Satz auf Medikamente. Damit sind wir in der EU das Land, das den 4 höchsten MWST Satz auf Medikamente (1) hat. Die Bundesregierung weigert sich den MWST runter zu setzen auf 7% . Begründung es wäre nur eine kurzfristige Erholung. Diese kurzfristige Erholung würde der Regierung 2,8- 3 Milliarden Euro kosten (2).

Vermutlich wäre dann die Erhöhung des Krankenkassenbeitrages nicht nötig gewesen.

Es gibt übrigens sehr viel Länder (1) bei denen die MWST auf 0% steht, für Verschreibungspflichtige Medikamente. Diese Länder sind zum teil (im Vergleich mit Deutschland) arme Länder. Aber sie sind Sozial.

Die Hotelketten bekommen ihre 7% für Übernachtungen. Das kostet den Staat ca. 1 Milliarde Euro (3). Hätte man diese MWST Senkung nicht gemacht und hätte dafür die Medikamente auf 7% gesenkt, wäre die Differenz nur 1,8-2 Milliarden Euros an Verlust von Steuern gewesen. Aber man hätte mehr Leuten geholfen.

Bis dann
LG von J.Hey

(1)
http://www.evz.de/UNIQ127885415015636/doc1143A.htm...
(2)
http://www.tagesschau.de/inland/kassenkosten102.ht...
(3)
http://www.swr.de/marktcheck/reise/mehrwertsteuer-...

Bürgerreporter:in:

Jürgen Hey aus Burgdorf

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7 Kommentare

Bürgerreporter:in
Beate Rühmann aus Burgdorf
am 14.07.2010 um 08:58

Viele Wähler (und auch die gesetzliche Versicherten) wären dankbar, wenn endlich die Preismacherei der Pharmaindustrie beendet werden könnte. (Warum sind z.B. nur die Preise in Deutschland so hoch?)

Also viele Wählerstimmen wären sicher!

Aber die Lobby der Pharmaindustrie (und ihr Geld und ihre Pöstchen) wohl nicht mehr!

Bürgerreporter:in
Kurt Battermann aus Burgdorf
am 14.07.2010 um 10:02

Jürgen, bei Deinem letzten Kommentar kann etwas nicht stimmen.
Wenn man bei einer gesetzlichen Krankenkasse nicht als chronisch krank eingestuft ist, beträgt der maximal Eigenanteil 2 % des Jahreseinkommens.
Wenn der Patient 720€ monatlich zahlen muss, sind das 8640 € im Jahr. Gehe ich davon aus, dass die Krankenkasse nichts erstattet, hätte er ein Jahreseinkommen von ca. 432 000 €. Wahrscheinlicher ist, dass Dein Bekannter privat Versichert ist und den Betrag erst einmal verauslagen muss. Ist er dann vielleicht auch noch im öffenlichen Dienst, ist er beihilfefähig und trägt nicht einmal den Eigenanteil, den die gesetzlich Versicherten tragen müssen. Fällt er dann noch unter freie Heilfürsorge, zahlt er nicht einmal Beiträge. Die werden dann von den gesetzlich Versicherten aus deren Beiträgen abgeführt (genau wie für Oma aus Istambul oder den deutschen Schäferhund aus Kasakstan).
Was juckt denn da die Mehrwertsteuer?

Bürgerreporter:in
Jürgen Hey aus Burgdorf
am 14.07.2010 um 13:07

Hallo Kurt,
entschuldige bitte, die Preise die ich genannt habe, sind die Preise die die Kasse zahlen muss. Er selber zahlt natürlich nur die 10 Euro. Es drehte sich nur darum, das es schon eine Preisobergrenze mal gegeben hat und die Medis eben dann angepasst worden sind.

Wenn du Medis als Chroniker nimmst, dann willst du auch wissen wie teuer sind die. Daher wusste der Bekannte was sie kosten.

Bis dann
LG von J.Hey