Morgen dürfte es auf dem Corona-Treffen gewaltig knallen

Wie soll es nächste Woche weitergehen? Verlängerung des bisherigen harten Lockdowns oder Lockerungen? Darüber müssen sich morgen die rigide Bundeskanzlerin und die Länderchefs und -chefinnen verständigen. Hieß es gestern noch, eine Verlängerung des Lockdowns könnte erwartet werden, wurden inzwischen erhebliche Zweifel gesät. Immer mehr Pläne für Lockerungen gelangen an die Öffentlichkeit. Was wird passieren mit Geschäften, mit der Gastronomie, mit den Friseursalons und...und...und..., besonders aber: Was wird mit den KiTas und Schulen passieren?

"Niemand kann mir erklären, dass ein Homeoffice für Kinder ein guter Lernort ist. So zu tun, dass man digital Kinder erziehen könnte, ist schlicht eine falsche Herangehensweise, Unsinn", sagt beispielsweise der nordrhein-westfälische Regierungschef Armin Laschet. Während für Sachsen jetzt schon klar ist, dass Schulen und KiTas ab nächste Woche Montag wieder im eingeschränkten Regelbetrieb geöffnet werden, meint Laschets Stellvertreter Joachim Stamp für NRW: "Montag ist sicherlich zu früh, das wird so schnell organisatorisch gar nicht möglich sein."
Auch Familienministerin Franziska Giffey drängt auf eine baldige Öffnung der Schulen und KiTas, allein schon aufgrund der zur Zeit erhöhten Kindeswohlgefährdung.

Die Konferenz der Kultus- und Schulminister und -ministerinnen (KMK) hat gestern Abend noch ein Beschlusspapier verabschiedet, in dem von einer bei weiter sinkenden Infektions- und Inzidenzzahlen schrittweisen Öffnung der Schulen ab kommender Woche die Rede ist. Britta Ernst, Vorsitzende der KMK: "Wir sind an einer Grenze, wo wir so nicht weitermachen können. Wir wünschen Öffnungen für die Grundschulen - abhängig von den jeweiligen Inzidenzwerten in den Ländern. Aber es sollte im Februar wieder losgehen."

Es könnte morgen auf der entscheidenden Konferenz gewaltig knallen. Und unabhängig von dem, was am Abend verkündet wird, darf man schon jetzt gespannt sein, was die Bundesländer daraus machen.