Ein Ort der Erinnerung
Berlin-Mitte. Stelenfeld erinnert an Grabsteine oder Sarkophage|
Nach langen Debatten fasste 1999 der Deutsche Bundestag parteiübergreifend den Beschluss, in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ zu errichten.
So wurde dann das Denkmal aus 2711 Beton-Stelen auf einer Fläche von rund 19.000 Quadratmetern an der Cora-Berliner-Straße 1 von April 2003 bis Mai 2005 nach dem Entwurf des New Yorker Architekten Peter Eisenman gebaut und um einen „Ort der Information“ unter dem Denkmal ergänzt.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und der Entscheidung den Bundestag nach Berlin zu verlegen, kam auch schnell die Diskussion auf, eine zentrale Holocaustgedenkstätte umzusetzen.
Nach dreijähriger Bauzeit fand am 10. Mai 2005 die feierliche Eröffnung mit internationalen Gästen statt.
Das Denkmal ist der Versuch, neue Ideen der Erinnerung zu entwickeln. Im Laufe der Jahre wurden die Stelen zunehmend mit interpretierenden Inhalten gefüllt; zum Beispiel sollten die Stelen an Grabsteine oder Sarkophage bzw. an die Asche der verbrannten Juden erinnern, die meistens in Gewässer oder in Gruben geworfen wurde.
Auch Architekt Eisenman trug mit Bildern vom „wogenden Weizenfeld“ und der „bewegten Meeresoberfläche“ zur Meinungsbildung der Bedeutung der Stelen bei.
Das Stelenfeld ist jederzeit von allen Seiten zugänglich und der Ort der Information ist von April bis September dienstags bis sonntags von 10.00 bis 20.00 und von Oktober bis März dienstags bis sonntags von 10.00 bis 19.00 geöffnet. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt
Bürgerreporter:in:Klaus Tolkmitt aus Berlin |
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