Zerstörte Vielfalt. Berlin 1933-1938-1945
Anlässlich des 80. Jahrestages der Machtübergabe an die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 und des 75. Jahrestages der Novemberpogrome 1938, für die symbolisch der 9. November 1938 steht, findet 2013 in Berlin ein Themenjahr unter dem Motto "Zerstörte Vielfalt. Berlin 1933-1938-1945" statt, ein Jahr des Gedenkens, der aktiven Auseinandersetzung, der Erinnerung und Mahnung.
Im Rahmen dieses Themenjahres gibt es am Rande des Lustgarten (Platz vor dem Berliner Dom) eine große Open-Air-Ausstellung mit Litfaßsäulen auf denen die Porträts von über 200 bekannten und weniger bekannten Personen zu sehen sind, welche im Nationalsozialismus verfolgt wurden. Angegeben sind auch die Lebensdaten der Personen und ein kurzer Text (in Deutsch und in Englisch) wer sie waren und warum sie verfolgt wurden und was sie ggf. nach 1945, sofern sie die NS-Zeit - meist im Exil- überlebt hatten, gemacht haben. Ziel der Ausstellung ist es deutlich zu machen, welche unvorstellbar große Zahl von Künstlern, Schriftstellern, Komponisten, Theaterleuten, aber auch Ärzten, Anwälten und Lehrern, die Anfang der 1930er-Jahre das vielfarbige kulturelle, urbane Leben Berlins geprägt hatten, der Ausgrenzung und Verfolgung durch die Nationalsozialisten zum Opfer fielen, wenn sie nicht in deren rassistisches und antisemitisches Weltbild passten oder ihre Kunst als „undeutsch“ oder politisch missliebig gedeutet wurde. Zudem soll an die ausgestellten Personen und deren Wirken und Tun erinnert werden.
Ich war doch erstaunt, welche Namen ich alles hier lesen durfte.
Nachfolgend eine kleine Bilderserie von der Ausstellung.
Alle Infos zu dem Themenjahr und der Ausstellung sowie alle Portraits mit den Texten dazu gibt es http://www.berlin.de/2013.
Bürgerreporter:in:Christian Momberger aus Gießen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.