"6 Wochen oder wie mein Leben zerstört wurde" Kapitel 6/3

Jetzt sehe ich zum Fenster rauf, dem Stasitypen steht die Kinnlade auf. Der weiß nicht was jetzt hier gerade auf dem Hof passiert, er versteht nicht mehr was das soll. Ich freue mich, aber zeige dies auf keinen Fall nach außen, denn ich weiß seine Rache und sein Zorn auf mich wird härter sein als zuvor. Sein Gesicht läuft rot an und er verschwindet vom Fenster. Ich kuschele noch mit den Hunden, als dann die Tür auf geht und in einem barschen Ton zu hören ist: “ Rein kommen!”

Man bringt mich wieder auf meine Zelle. Es ist gerade Mittagszeit. Ich bekomme sogar etwas. Bis abends geschieht nichts weiter. Nachts passiert wieder das Gleiche wie sonst, Licht mal an dann wieder aus. Das ist mir aber sehr egal. Kann so wieso nicht schlafen, muss an zu Hause denken und daran was sie sich wohl noch alles einfallen lassen. Ich denke wirklich dran etwas zu gestehen was ich nicht getan habe. Aber ich muss hart bleiben, ich darf mich nicht von denen unterkriegen lassen. Sonst werden sie sich vielleicht noch etwas ausdenken und meiner Familie etwas antun. Wer weiß zu was die alles im Stande sind. Ich muss weinen, vermisse meine Mutter und meine kleine Schwester und auch meine zwei Hunde. Werde ich sie wieder sehen und wenn ja wann und wie. Ich weiß gar nichts mehr, fühle mich so leer und allein. Dies ist eine scheiß Nacht.

Bürgerreporter:in:

Frank Frühbrodt aus Lahstedt

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