"6 Wochen oder wie mein Leben zerstört wurde" Kapitel 2/1
Kapitel 2
Ab heute soll für mich ein Martyrium beginnen, das mich noch Jahre danach fertig machen wird und mir viel von dem nimmt was andere Menschen als Leben bezeichnen.
Wir haben Tag eins. Heute komme ich aus der Zelle, wo ich übernachten musste, raus. Man legt mir Handschellen an und führt mich zu einem Gefängnistransport. Dort muss ich in einem Raum platz nehmen wo nichts geht außer sitzen, bewegen unmöglich. Es ist ein umgebauter LKW, ein W 50. Das Teil setzt sich lautstark in Bewegung. Ich weiß nicht mehr wie lange und wohin das Teil gefahren ist, denn etwas sehen ist ohne Fenster unmöglich und das Gefühl dafür geht verloren. Wir fahren mehrere Stunden. Als ich wieder raus darf, stehen wir in einem Gefängnishof.
Der Beamte aus dem Fahrzeug übergibt mich an drei Männer, die dort gewartet haben. Ich muss mich bevor ich in den Zellentrakt komme ausziehen und alles wird kontrolliert. Dann darf ich mich wieder anziehen und man bringt mich in eine Zelle. Es ist 19 Uhr und die Zelle ist ein Witz. Ein Bett mit einem Kopfkissen das klein und hart ist, die Zudecke ist aus so einem kratzendem Stoff und Bettzeug zum rüber ziehen habe ich nicht. Die Beamten grinsen mich an und sagen: “ Sei zufrieden mit dem was du hast.
Bürgerreporter:in:Frank Frühbrodt aus Lahstedt |
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