Papier und Lyrik an der Strunde

Papierfabrik Neue Dombach
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Papier war früher für uns Schreiber ein sehr wichtiges Utensil. Heutzutage stellen wir den PC an, jedoch sollten wir dabei nicht vergessen, dabei verschwenden wir enorme Mengen an Energie. Menschen greifen zum E-Book, zum Reader und zum Tablett um sich "Bücher" durchzulesen.

Glücklicherweise gibt es sie aber noch, die guten alten Bücher, gedruckt auf Papier. Vor gar nicht allzulanger Zeit war die Papierherstellung noch eine sehr interessante Arbeit. Auf meinen Wanderungen durch die Heimat meiner Vorfahren, kreuzte ich den Lyrik & Kunstpfad von Bergisch Gladbach.
Natürlich war dieser für mich von hohem Interesse und so konnte ich denn auch neben den Gedichten am Wegesrand, in Sand(Berg.Gladbach) auf die ehemalige Papiermühle Alte Dombach stoßen und sie in einem kleinen Rundgang erkunden.

Faszinierend waren besonders die alten Maschinen, teils mit so interessanten Namen wie "Holländer" ausgestattet. Im Papiermuseum Alte Dombach hat der LVR ein Industriemuseum eingerichtet. Teilweise untergebracht in den Gebäuden der ehemaligen Papiermühle Alte Dombach und teilweise in der Dombacher Papierfabrik Neue Dombach.
Diese Papiermühle war eine von vielen Mühlen an der Strunde. Man nannte sie einst auch die Dombacher Mühle und nur einen Kilometer weiter flußaufwärts lag die Igeler Mühle, die heute ein Zentrum für Buddhismus beherbergt.

Den Besucher der gepflegten Anlage erwartet eine perfekte Mischung zwischen altem, rekonstruierten und neuen Werken bewegter Mühlengeschichte.
In einer Halle der ehemaligen Papierfabrik Neue Dombach ist die von 1889 stammende Papiermaschine 4 (PM 4)untergebracht. Sie ist über 40 Meter lang und ein richtiges Schätzchen seiner Zeit. Spannend das man nicht nur aus Holz sondern auch aus Textilien Papier gewinnen konnte.

Wer den Weg zwischen Mühle Alte Dombach, Papierfabrik Neue Dombach und Igeler Mühle weiter wandert, der kommt entlang der Strunde immer wieder an Tafeln mit Gedichten vorbei. Vertieft man sich ein wenig in die Worte darauf, wird klar das die Dichter einen Bezug zum Standort erkennen lassen. So stehen am Weiher in Herrenstrunden, direkt hinter der Burg Zweiffel, gleich zwei dieser Lyriktafeln und laden zur kurzen Besinnung ein. Initiator dieser Kunst am Wegesrand ist der Bergisch Gladbacher Verein "Wort & Kunst e.V.". Mitglieder dieses Vereins werden auch an den Bergischen Literaturtagen vom 19.-29. September 2013 teilnehmen. Bislang gibt es erst 6 Tafeln, die seit 2011 von der Quelle der Strunde bis zur Alte Dombach aufgestellt wurden. Da hoffe ich natürlich auf mehr davon, denn Lyrik in Verbindung mit der Schönheit des Strundetals ist eine runde Sache.
Am 29.09.um 11°° werden neue Lyriktafeln ihre Vorgänger ersetzen und anschliessend werden in der Maschinenhalle der P4, die Bergischen Literaturtage unter dem Motto „Von wegen Romantik“ mit rezitierten Texten ausklingen.

An der Strunde

Wildbachrauschen

mit Sonnenhauch

aus dem Blätterdach

umfängt dich zu jeder Stunde

oh Wanderer

wenn du wandelst

durch die Auen der Strunde.

Besinn dich hier

du bist nur Gast

in Gottes schönem Mühlental.

Horch in dich hinein

und zahl dir ein

auf deines Lebenskonto

Frieden und Genügsamkeit

am Uferrand voll der Glückseeligkeit.

@Elisabeth van Langen

Bürgerreporter:in:

Elisabeth van Langen aus Köln

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