Portrait: Der Spiegelfleck – Dickkopffalter (Heteropterus morpheus)

Liebe Leser von „myHeimat“, liebe Naturfreunde,

dieser kleine Schmetterling aus der Familie der Dickkopffalter ist derart selten, dass er noch nicht einmal in einigen Bestimmungsbüchern für Schmetterlinge zu finden ist. Es handelt sich um den Spiegelfleck – Dickkopffalter (Heteropterus morpheus).

Aus diesem Grund möchte ich ihn Euch heute einmal vorstellen.

Die quirligen Falter erreichen eine Flügelspannweite von 28 bis 31 Millimeter. Die Flügeloberseiten sind dunkelbraun gefärbt, am Vorderrand des Vorderflügels befinden sich einige wenige gelbe Flecke.

Die Hinterflügel - Unterseite ist gelb und zeichnet sich durch ein sehr auffälliges Muster ovaler, schwarz umrandeter und hell glänzender Flecke aus, woher der Schmetterling seinen Namen hat.

Anders als die meisten Dickkopffalter, wie zum Beispiel der Kommafalter, dessen Flug stets nervös und hektisch wirkt, fliegt dieser bildschöne Zeitgenosse mit wenigen Flügelschlägen in Wellenbewegungen von einem Ort zum anderen, scheinbar um Energie zu sparen.

Seine Lebensräume sind Glatthafer- und Pfeifengraswiesen in Verbindung mit Moorlandschaften, ganz selten auf Waldlichtungen und Waldwiesen, eventuell Röhrichte mit Sumpfgelände. Da diese für einen Blütenbesucher meist nicht viel an Nahrung bieten, musste er seinen Flugstil entsprechend revolutionieren. Man kann seine spiegelnden Hinterflügel während des Fluges gut beobachten.

Wenn man das große Glück hat diesem Falter einmal zu begegnen, kann man ihn nicht verwechseln.

Ein weiterer Aspekt seiner extremen Seltenheit ist seine kurze Erscheinung im Laufe eines Jahres.

Die Art bildet eine Generation aus, die nur von Ende Juni bis Juli, etwa 6 Wochen im Jahr, fliegt.

Ich hoffe, Euch mit diesem Portrait wieder eine kleine Freude gemacht zu haben. Weiterführende Infos über unsere Wald- und Wiesenbewohner gibt es wie immer auf www.waldschrat-online.de zu studieren.

Vergesst nicht, wen ihr auf Wanderschaft geht, die Kamera mit nach draußen zu nehmen, es könnte Euch was Seltenes vor die Füße flattern.

Herzlichst,
Willi, der Waldschrat