König für eine kurze Zeit: Die Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) in aktuellen, faszinierenden Bildern

- Aeshna cyanea. Männchen bei einer kurzen Ruhepause.
- hochgeladen von H. - Willi Wünsch
Wenn im Spätsommer Anax imperator, die Große Königslibelle von den Teichen verschwunden ist und die Herbstmosaikjungfer die Lufthoheit übernehmen will, kommt dieser ein wahrer Gigant von Libelle zuvor.
Die Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea), eine der wohl bekanntesten und zugleich auch schönsten Edellibellen unserer Heimat, taucht am Wasser auf. In stundenlangen Dauerflügen attackiert sie alles, was ihr in die Quere kommt. Angefangen von kleinen Weiden- und Binsenjungfern, über die zahlenmäßig hoch vertretenen Heidelibellen, den schon genannten Herbst – Mosaikjungfern, bis hin zu ihren Artgenossen wird alles gnadenlos aus dem eigenen Revier gejagt. Die seltenen und sehr kurzen Ruhepausen der Männchen, der 10 Zentimeter großen Kunstflieger, habe ich gnadenlos ausgenutzt.
Bis auf nächste Nähe an die Weibchen heranzukommen, um diese bei der Eiablage formatfüllend im Sucher zu haben, gestaltete sich schon etwas schwieriger. Da laufen einem schon das ein oder andere Mal die Gummistiefel voll. Sei´ s drum!
Da diese Tiere einfach eine Augenweide sind und die selten zu beobachtenden Weibchen sehr versteckt leben, zeige ich hier in diesem kleinen Beitrag die letzten Bilder der Art, die ich in diesem Herbst machen konnte.
Leider haben die Großen Edellibellen die schlechte Angewohnheit, zur Paarung in die höchsten Wipfel der Bäume zu fliegen. Ein Paarungsrad der Blaugrünen Mosaikjungfer zu dokumentieren ist eine odonatologische und fotografische Sensation, mit der ich bislang (noch) nicht dienen kann. Ich habe es bis dato für zu mühselig gehalten, eine 25 Meter hohe Leiter mit auf meine Exkursionen zu nehmen. Doch ich denke, dass sich die Bilder auch so ganz gut machen.
Findet Ihr nicht auch?
Ich wünsche viel Vergnügen beim Betrachten derselben und bedanke mich im Voraus für Eure lieben Kommentare. Für alle, die Interesse an diesen prachtvollen Tieren haben, stehen auf http://waldschrat-online.de/ tausende XXl – Fotos mit verständlich verfassten Artenprofilen bereit.
Naturfreundschaftliche Grüße,
Willi, der „Waldschrat“
Bürgerreporter:in:H. - Willi Wünsch aus Bergheim |
13 Kommentare
Ja Willi, mein Interesse an Libellen hast Du schon geweckt. Vor ca. einem Jahr, als ich Libellen fotografierte, freute ich mich wenn ich eine ablichten konnte. Zufrieden ging ich nach Hause.
Heute will ich wissen was ich für eine Gattung erwischt habe. Ist es ein Männchen, ist es eine Große oder Gemeine Heidelibelle, wann ist die Flugzeit, was für Gewässer liebt die eine und andere Art....und, und und. Mittlerweile ist mein Libellenordner ganz schön voll geworden.
Schuld seid Ihr, die" Waldschrats", und das ist gut so!
Viele Grüße Norbert
@ Norbert:
Auch dir ein dickes "Dankeschön" für diesen Kommentar. Neue Freunde und Bewunderer dieser höchst interessanten Tierart zu gewinnen ist für uns einfach großartig. Insofern nehmen wir diese "Schuld" gerne auf uns.
Mit jedem Foto, welches z.B. hier veröffentlicht wird, geht eine kleine Botschaft einher. Man kann daraus so manche Schlüsse ziehen und sogar kleine Sensationen beweisen.
Ein Beispiel hierfür lieferte der Fund der 2. Generation der Frühen Heidelibelle (Sympetrum fonscolombii) durch dich, im Spätsommer dieses Jahres für den Augsburger Raum. Das war echt große klasse!
Nächstes Jahr werden wir einige Exkursionen gemeinsam durchführen. Wenn die frühen "Großen Arten" schlüpfen, werden wir vor Ort sein!
Liebe Grüße, auch von Heide,
Willi
Wieder ein super Beitrag,Willi !
lg Gaby