Der Sternendom beim Hessentag 2014

Der Sternendom in Bensheim
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Beim Hessentag in Bensheim stand keine evangelische Kirche im Hessentagsgelände. Trotzdem brauchten Hessentagsbesucher nicht auf ein evangelisches Angebot zu verzichten.

Als Ersatz für ein Kirchengebäude diente beim Hessentag 2014 ein Zirkuszelt, welches am Ende der Hessentagsstraße aufgebaut wurde und als "Sternendom" die Tradition der Aktionskirchen beim Hessentag fortsetzen sollte. Im Innenraum wurden Sterne an das farbig beleuchtete Kuppeldach des Zelts projeziert. Für die Besucher waren zahlreiche Stuhlreihen und später auch noch einige bequeme Schalensitze, in deren Füßen sich die Decke spiegelte, aufgestellt worden.
Von außen wurde das Zelt abends mit zahlreichen Lichterketten und farbigen Scheinwerfern beleuchtet. Allerdings wurde von der Hessentagsstraße aus der Blick auf das Zelt größtenteils durch die Buden am Straßenrand verdeckt. Um den ganzen Sternendom zu sehen, musste man schon auf die Wiese hinter den Buden gehen.

Tagsüber gab es wie bei anderen Hessentagskirchen meist eine Andacht in der Mittagszeit und Angebote wie Instrumentalmusik oder Lesungen. Das Abendprogramm unterschied sich jedoch wesentlich zu früheren Hessentagen: Es bestand an jedem Abend aus einer kostenpflichtigen Veranstaltung, mit der auch das Angebot im Sternendom endete, d.h. es gab keine Andacht zum Abschluss des Tages mehr. Das hatte auch seine Auswirkungen auf die Einsätze von ehrenamtlichen Helfer: Während sonst immer mehrere Schichten im Einsatz waren, wurden für den Sternendom ehrenamtliche Helfer nur für eine Schicht, welche von 10 - 19 Uhr dauern sollte, gesucht.

Vielen Besuchern gefiel der Innenraum des Sternendoms mit den farbigen Lichtspielereien. Allerdings bleibt anzumerken, dass der Sternendom nicht mit den Installationen in frühreren Hessentagskirchen mithalten konnte. Die relativ statische Beleuchtung ohne akustische Begleitung durch eine passende Klanginstallation regte nicht unbedingt zum längeren Verweilen ein. Es gab auch keine Zusatzangebote im Zelt, welche Besucher zum Ausprobieren oder Nachdenken einluden. In der Wasserkirche (2010) etwa wurde die Wasserinstallation durch ein leises Plätschern mit eingestreuten Klangschnipseln unterstützt. Besucher konnten am Tisch der Begegnung Wasser und Brot schmecken oder ein Gespräch führen. In der Traumkirche (2011) gab es eine traumhafte Deckenprojektion, die von meditativer Instrumentalmusik begleitet wurde. Man konnte sie sich bequem aus einem Sitzsack anschauen. Daneben gab es noch viel in der Kirche zu entdecken wie beispielsweise die Sinnesstationen.

Schade ist auch, dass am Abend kein spontaner Besuch im Sternendom möglich war und die sonst immer recht stimmungsvollen Andachten zum Abschluss des Tages fehlten.

Links
Die Wasserkirche beim Hessentag 2010
Die Traumkirche beim Hessentag 2011
Die Himmelskirche beim Hessentag 2012

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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