HARZ: die "KLEINE" FRAUENKIRCHE in SCHWENDA
Die letzte Bildserie von Peter Blei hatte mich inspiriert einmal einen kurzen Beitrag über die sogenannte Kleine Frauenkirche zu erstellen. Im Südharz, in der Nähe des Auerbergs mit dem Josephskreuz, befindet sich das kleine Dorf Schwenda. Nach der Legende hat eine italienische Gräfin Mathilde diese Kirche nach dem Vorbild des Petersdom in Rom erbauen lassen. Als einjähriges Kind hatte sie bei einer Harzreise ihre Eltern durch Blitzschlag verloren. Der Pastor der Gemeinde hatte die Waise bei sich aufgenommen. Sie lebte dort 12 Jahre lang. Aus Dankbarkeit spendete die spätere Gräfin der Gemeinde diese Kirche. Die Baupläne für diese Kirche sollen vom Erbauer der Dresdener Frauenkirche George Bähr stammen. Die Schwendaer Barock - Kirche St.Cyriaci und Nicolai ist ein achteckiger Rundbau mit einer Holzkuppel. Diese Kuppel - auch Klostergewölbe genannt - ruht auf acht Sandsteinsäulen. Die stattliche Kirche wurde in der Zeit von 1736 bis 1738 von dem Stolberger Bergrat Penther erbaut. In der Kirche gibt es zwei umlaufende Empore. Die Ausmalung der Kuppel erfolgte erst 1938 durch den Hallenser Maler Karl Völker. Er malte neben den vier Erzengeln und den vier Aposteln auch die Geschichte der Gräfin Mathilde. Diese Kirche wird für Gottesdienste und auch für Konzerte genutzt. Eine Besichtigung der Barock - Kirche ist nach vorheriger Anmeldung möglich. Für den kleinen Ort ist dieses gut erhaltene Kleinod schon bemerkenswert und sehenswert.
Bürgerreporter:in:Gerd Horenburg aus Aschersleben |
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