Zwei Bundestagsabgeordnete auf Sommerreise in Battenberg.

Vor der Bäckerei Bienhaus in der Battenberger Oberstadt stehen (von links): Bastian Belz, der Vorsitzende des Ortsverbands Ederbergland der Freien Demokratischen Partei, die FDP- Bundestagsabgeordneten Matthias Nölke (Kassel) und Britta Katharina Dassler (Herzogenaurach) sowie Michael Bienhaus, der Innungsobermeister der Bäcker in Waldeck-Frankenberg.
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  • Vor der Bäckerei Bienhaus in der Battenberger Oberstadt stehen (von links): Bastian Belz, der Vorsitzende des Ortsverbands Ederbergland der Freien Demokratischen Partei, die FDP- Bundestagsabgeordneten Matthias Nölke (Kassel) und Britta Katharina Dassler (Herzogenaurach) sowie Michael Bienhaus, der Innungsobermeister der Bäcker in Waldeck-Frankenberg.
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Am Morgen des 28.07.2020 besuchten Matthias Nölke (Kassel) und Britta Katharina Dassler (Herzogenaurach) auf ihrer Sommerreise die Stadt Battenberg (Eder). Die beiden Abgeordneten des 19. Deutschen Bundestags waren beim Ortsverband Ederbergland der Freien Demokratischen Partei (FDP) zu Gast. Der Ortsvorsitzende Bastian Belz (Laisa) sowie Amadeus Degen und Magistratsmitglied Siegfried Franke (beide Battenberg) begrüßten die Gäste zu einem gemeinsamen Informationsgespräch mit Bäckermeister Michael Bienhaus vor dessen Verkaufsstelle und Cafe in der Marburger Straße 22.

Bastian Belz wies bei seiner Begrüßung auf die Bedeutung der kleinen und mittelständischen Betriebe hin, da diese insbesondere im handwerklichen Bereich in hohem Maße für Lebensqualität sorgen. Deswegen freue er sich, dass die Abgeordneten diese Wertschätzung durch ihren Besuch der Bäckerei zeigen würden.

Als energieintensive Kleinbetriebe leiden viele Bäckereien unter den Energiepreisen, für die Großbetriebe zwar Rabatte bekämen, nicht aber das Handwerk. Die Großverbraucher sind häufig von Steuern und Abgaben auf den Strom befreit, während kleine und mittelgroße Unternehmen meist Abgaben wie zum Beispiel die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz bezahlen müssen. Diese Klein- und Mittelbetriebe müssten die Energiekosten bei der Kalkulation der Preise zum Großteil an den Verbraucher weitergeben. Für seinen Kleinbetrieb gab Michael Bienhaus die monatlichen Kosten für Öl mit etwa 600 und für Strom mit etwa 750 Euro an.

Bienhaus, der Obermeister der Bäckerinnung Waldeck-Frankenberg ist, begrüßte grundsätzlich die Wirtschaftshilfen, die die Folgen der Coronapandemie abmildern sollen. Die Hilfezahlungen wie Kurzarbeitergeld und Kredite seien jedoch zu kurz befristet und müssten nach seiner Ansicht rechtzeitig verlängert werden, um wirksam weitere zahlungsunfähige Betriebe zu verhindern.

Weil eine nicht unerhebliche Zahl kleiner oder noch junger Betriebe nicht von den Darlehenszahlungen profitieren können, da ihre Gewinne in den letzten drei Jahren nicht hoch genug waren, hält er diese Hilfen für nicht ausreichend. Diese Betriebe, die für die flächendeckende Versorgung wichtig wären, werden seiner Ansicht nach zur Pleitenwelle beitragen, die er für den Herbst und Winter erwartet, wenn die Corona-Hilfe nicht noch ausgeweitet würde.

Wichtig sei ihm auch darauf hinzuweisen, dass der Schulstandort für die Auszubildenden im Kreis erhalten werden müsse. Wenn die Ausbildung weiter örtlich konzentriert würde, wäre der weite Weg zur Berufsschule, der jetzt schon nach Korbach führt, für Auszubildende gerade in einem Flächenkreis wie Waldeck-Frankenberg ein ernst zu nehmendes Hindernis. „Wir bekommen dann zumindest in den Randgebieten einfach keine Auszubildenden mehr“, meinte Bienhaus besorgt.

Nach der Betriebsbesichtigung überreichte der Bäckermeister den Gästen das beliebte König-Ludwig-Brot. Der Ortsvorsitzende Bastian Belz gab ihnen als Wegzehrung eine Ederbergländer Stracke mit.

Nölke betonte abschließend: ”Es ist schön, mit welcher Leidenschaft traditionelle Handwerksarbeit in solchen kleinen und mittelständischen Unternehmen vollbracht wird. Solche Betriebe brauchen wir vor Ort. Wir müssen daher alles tun, um diese zu unterstützen.”

Bürgerreporter:in:

Amadeus Degen aus Battenberg (Eder)

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