Sightseeing Joggen im Deister
Kirchdorf/Deister / Lehrte
Da am 12.12.2009 der Deisterberglauf, ein 5000m ausschließlich bergauf führender Waldlauf, mit Crosscharakter, ansteht, habe ich mich entschlossen bereits im Vorfeld diese durchaus reizvolle Strecke und die mittelbare Umgebung abzulaufen. Am Samstag, war es dann soweit, ich fuhr von Lehrte über die A2 nach Barsinghausen. Barsinghausen selbst liegt am Höhenzug Deister im Übergangsgebiet zwischen den deutschen Mittelgebirgen und dem norddeutschen Tiefland. Die Stadt gehört zur Region Hannover und befindet sich im Calenberger Land, welches eine historische Landschaft südwestlich von Hannover ist. Das Stadtgebiet weist zwischen Groß Munzel und dem Deisterkamm einen Höhenunterschied von mehr als 300 Metern auf. An der Ausfahrt Bad Nenndorf verließ ich dann die A2 und fuhr weiter über Bantorf, Hohenbostel nach Barsinghausen und bis Kirchdorf zum Waldstadion. Hier wird dann am 12.12.2009 der Startschuss zum Berglauf fallen.
Viele Wege führ´n nach Rom, so auch zum Funkturm, dem Ziel des Berglaufs, im Deister. Also nahm ich dann auch genau diese Route in Visier, kurz durchgeatmet und ab ging es den Berg nuff.
Schon bald stiegen meine Pulswerte und ich musste meinen Lauf auf eine etwas moderatere Geschwindigkeit umstellen. Der weitaus schwierigere Teil der Strecke befindet sich im ersten Dritten dieses Extremlaufes, hier war die Steigung im Verhältnis zur Gesamtstrecke am größten. Nach ungefähr der Hälfte der Strecke hatten sich dann meine Pulswerte wieder einigermaßen stabilisiert und ich konnte die Geschwindigkeit wieder erhöhen. Völlig ausgepumpt erreichte ich das Laufziel, den Funkturm auf dem Großen Hals. Da es seit einiger Zeit vom Himmel nur so nieselte, beschloss ich, mich nicht lange hier Oben aufzuhalten und die Strecke zurück in Angriff zu nehmen, eine völlig unnötige Erkältung konnte ich jetzt überhaupt nicht gebrauchen. Zurück war die Strecke wesentlich angenehmer und da es abwärts ging auch schneller. So erreichte ich zeitweise eine Geschwindigkeit von 03:30 Min/Km. Während ich dem Ausgangspunkt zustrebte, kam mir spontan der Gedanke, da ich beim heutigen Berglauf die Natur mit ihrer üppigen Flora und Fauna nicht so richtig genießen konnte dieses am morgigen Sonntag in aller Frühe nachzuholen und die Strecke joggend zu erkunden. Das dichte Netz von Wanderwegen durch den Deister übte schon immer eine Faszination in mir aus.
Gesagt getan, setzte ich mich am Sonntagmorgen erneut in mein Wägelchen und fuhr die bekannte Strecke erneut nach Kirchdorf. Hier angekommen, ließ ich es dieses Mal von Anfang an langsamer angehen und genoss die Natur pur. Es gibt viel zu sehen auf dieser Strecke, die ich dann am Funkturm mit immerhin 352 Höhenmetern (Großer Hals) angekommen, auf dem Deisterkammweg weiterlief, am Feggendorfer Stollen Gebiet vorbei zur Kreuzbuche. Und weiter an der Rodenberger Höhe vorbei in Richtung Heisterburg. Vorbei an der Teufelsbrücke zur Bantorfer Höhe, von wo ich mir den herrlichen Ausblick zur A2 und den Ortschaften Bantorf und Lüttringhausen verinnerlichte. Von der Bantorfer Höhe aus lief ich dann weiter durch den herbstlichen Deisterwald in Richtung Walhalla, der Siedlung Höhenluft bis zum Forsthaus Hohenbostel, überquerte den Bullerbach und lief den Weg hinauf zur Sängereiche, um dann in Höhe der Sportschule den Wald zu velassen und über die Deisterstrasse und die Ludwig Jahn Straße zum Parkplatz zu gelangen. Jetzt nach exakten 21 KM und einigermaßen ausgepowert, genehmigte ich mir eine Banane und eine kleine Flasche Mineralwasser, bevor ich dann völlig relaxt wieder in Richtung Lehrte düste. Diese Tour werde ich jetzt öfters laufen, möglicherweise auch mal in einer abgewandelten Form, d. h. eine andere Strecke. Deister du hast mich gefangen.
Detlef Oppermann
Bürgerreporter:in:Detlef Oppermann aus Lehrte |
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