Auch wer den Titel gar nicht mag, der feiert gern am Vatertag!

Der Vatertag - insbesondere von Frauen „stiefmütterlich“ behandelt und speziell von einigen Jugendlichen, männlichen wie weiblichen Geschlechts, zum verstärkten Genuss von Alkohol missbraucht. Bis zum heutigen Tag hat die Politik es versäumt, mit einem offiziellen Vatertag das „Familienoberhaupt“ zu ehren, welches seit Urzeiten alle Anstrengungen unternimmt, die Familie zu schützen, zu ernähren und die Kinder auf einen guten Weg zu bringen. In Deutschland hat der Ende des 19. Jahrhunderts von Männern selbst ausgerufene Vatertag eine längere Tradition als der Muttertag, der sich hier erst im 20. Jahrhundert etabliert hat.

In vielen Gegenden Nord- und Ostdeutschlands ist die Vatertagstour, immer an Christi Himmelfahrt stattfindend, durch eine so genannte Herrenpartie gekennzeichnet, die auf heidnische Flurbegehungen zurückgeführt wird. Die überwiegend männlichen Teilnehmer machen dabei meist eine Wanderung, während der oftmals einiges an Alkohol konsumiert wird. Häufig werden dabei Bollerwagen, Kutschen, Fahrradanhänger, Schubkarren oder traktorgezogene Anhänger benutzt, um Getränke besser transportieren zu können. Nicht selten sind diese Fahrzeuge und Hilfsmittel mit Birkenzweigen oder ähnlichem geschmückt. Der Brauch verlangt, dass die gestandenen Väter kein eigenes Bier mitbringen, bzw. transportieren müssen. Dies übernehmen die Junggesellen, sie nehmen ihnen an diesem Tag symbolisch eine Last ab. Damit wird mit einem ewigen Vorurteil aufgeräumt. Man muss nicht explizit ein Vater sein, um diesen Tag ausgelassen feiern zu können.

An den Vatertagsausflügen der jüngeren Generationen sind zunehmend auch Frauen beteiligt. Vermehrt veranstalten diese gar eigene, ausschließlich aus weiblichen Teilnehmern bestehende Ausflüge. In der heutigen Zeit steht der Vater selten im Mittelpunkt, zumeist wird dieser Tag als Familienfest gefeiert und für gemeinsame Tagesausflüge genutzt. Nicht mehr lange, dann wird der Vatertag als solcher vergessen und lediglich eine schöne Erinnerung an die gute, alte Zeit sein.

Bürgerreporter:in:

Karsten (Calenberger Kobold) aus Barsinghausen

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