Deister Freilicht Bühne - Im weißen Rössl.
Man möchte ihn mit nach Hause nehmen…

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….diesen unbeschwerten Zauber!

Klingt auf den ersten Blick verstaubt: Im weißen Rössel. Ist das nicht so eine Schnulze, die unsere Großeltern beglückt hat?

Das ist ein schwerer Irrtum. Jedenfalls, wenn dieses Stück auf der Deister Freilichtbühne in Barsinghausen gespielt wird. Dort geht man nach drei köstlichen Stunden, die die Welt vergessen lassen, berauscht und alle Sorgen vergessend in den Abend. Man möchte sich fast nicht über das Erlebte austauschen. Man möchte diese Stimmung noch ein wenig erhalten.

Wie gelingt das den vielen Akteuren dieses Stückes?
Es ist ganz simpel und doch steckt viel, viel Arbeit dahinter, diese Leichtigkeit, diesen Spaß, diese erkennbare Spielfreude, dieses Flair einer sonnigen Welt so zu zeigen, dass man als ZuschauerIn spürt: Hier sind alle mit Haut und Haaren dabei! So leben und erleben alle – auf der Bühne und im Zuschauerraum – drei Stunden Spaß mit allen Sinnen. Der Funke auf der Bühne springt schon in den ersten Minuten über und wird auch bis zum Schluss nicht eingefangen.

Und was gibt es über die Akteure selbst zu sagen?
Vorwegschicken muss (!!) man: Diese Bühne muss ein Herz haben, denn hier sind ganz viele junge SchauspielerInnen dabei. Denn, hier sind auch sehr alte Schauspieler mit tollen Rollen eingebunden. Hier kommt der Eindruck herüber, dass alle an ihrem Platz eine Hauptrolle spielen. Dass es auf alle ankommt. Dass man etwas verpasst, wenn man die Augen nicht auch von den Hauptrollen abwendet und sich den ganzen Spielraum ansieht. Dass alle eine Traumrolle spielen.

Und nun kommt eine fast unfaire Betrachtung. 
Einer spielt wohl seine Traumrolle. Es ist eine zentrale Rolle. Und er spielt sie traumhaft, überzeugend, mit jeder Faser dabei und doch irgendwie sich nicht hervorstechend heraushebend. Nein. Man will ihm glauben: Das ist sein Leben, das ist keine Rolle. Er singt. Er tanzt. Er bringt jede Stimmung überzeugend rüber. Man leidet mit ihm. Man schmachtet mit ihm. Malte Großestrangmann. (Alle Anderen mögen es mir verzeihen!)

Das ist ein Eindruck von der Premiere. Und man kann nur wünschen, dass auch alle Menschen, die dieses schwungvolle und alles andere als verstaubte Stück erleben wollen, noch Karten bekommen. Es lohnt sich – wieder einmal und wie immer – in die Lichtung der DeisterFreilichtBühne zu kommen. Oder auch ein zweites Mal sich von diesem so bekannten und doch modern interpretierten Melodien mitreißen zu lassen. Drei Stunden unbeschwertes Träumen.

Bürgerreporter:in:

Evelyn Werner aus Seelze

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