„Wir schätzen Gronauer Stadtgeschichte und Gemütlichkeit“ Friedesine Balden
Kyffhäuser Kaffeenachmittag: Stadtheimatpflegerin Friedesine Balden begeisterte
„Wir schätzen Gronauer Stadtgeschichte und Gemütlichkeit“
Gronau- Ein kultureller Vortrag mit Erlebnissen über die Geschichte der Stadt Gronau durch die Stadtheimatpflegerin Friedesine Balden stand im Mittelpunkt eines informativen Kyffhäuser-Kaffeenachmittags. 40 Gäste- darunter der Ehrenvorsitzende des Kyffhäuser Kreisverbandes Alfeld, Joachim Konieczny-, begrüßte Vorsitzender Dieter Schütte im „Wilhelm-Fricke-Haus“, dankte dem Helferteam für die selbstgebackenen Torten, Kuchen und die dekorierten Tische.
„Den lockeren Alltagsgesprächen stehen immer interessante Vorträge (zuletzt der Naturpark Schwarzwald und das Elbsandsteingebirge) gegenüber“, so der einstimmige Tenor. Jetzt aber führte die Reise in die heimische Stadtgeschichte. In harmonischer Atmosphäre erklärte Friedesine Balden die über 715-jährige Entstehungsgeschichte der Stadt Gronau, ohne die Zuhörer/innen mit Jahreszahlen zu „erdrücken“. Leicht verständlich brachte sie die wichtigsten Geschehnisse auf den Punkt. Ausführlich beschrieb sie die ehemalige jüdische Gemeinde und den zu gottesdienstlichen Zwecken benutzte Tempel nebst Synagoge in der Südstraße (Verwalter bis 1933 war Schlachter Heine) und verlas die Kindheitserinnerungen von Elli Dobbratz. 1936 musste Friedesine Balden als kleines Mädchen miterleben, wie durch das NS-Regime das Inventar auf dem Marktplatz verbrannt wurde. Letztlich war es nur Willi Herold zu verdanken, dass nicht auch der sogenannt „Judentempel“ angezündet und somit ein hausübergreifendes Feuer in der Südstadt verhindert wurde.
Ebenso verdeutlichte die Stadtheimatpflegerin die Entwicklung der heimischen Schulen seit dem 15. Jahrhundert mit den damaligen unvorstellbaren strengen Erziehungsmethoden der Lehrer. „Einige der Gäste erinnern sich ungern an die Rohrstöcke und den starken Geruch der alten, geölten Dielen, der 1896 erbauten Volksschule (Junkernstraße) mit der „Gehobenen Schulabteilung“. Auch die Ausführungen über die ehemalige katholische Klosterschule, das katholische Dominikanerkloster (Burgstraße), die wirtschaftliche Entwicklung nach Eröffnung der Eisenbahnnebenstrecke Elze- Gronau (am 1. Juli 1900- der Abschnitt Gronau-Bodenburg erfolgte am 7. November 1991) und die Kreismittelschule (Einweihung des Gebäudes am 8. März 1930) belebten die vielseitig erlebten Diskussionen. Für Belustigungen sorgten die Einkäufe von Friedesine Baldens „Tante Line mit Hut“ in Hannover und die „ungehörigen“ Erlebnisse (aus Sicht ihrer Eltern), im Faltenrock in der luftigen Schiffsschaukel. während des „Rummels“ (Jahrmarkt) auf dem Marktplatz.
Das 90-minütige Referat mit eigenen Erlebnissen sorgte für Kurzweil, wird an einem der nächsten Kaffeenachmittage auf Wunsch der begeisterten Zuhörer fortgesetzt. Der Reinerlös dieser Veranstaltung, so verdeutlichen die Frauenreferentinnen Erika Schütte und Jutta Ahrens wird der Herzkissen-Spendenaktion der Gronauer Kyffhäuser Frauen- und Jugendgruppe zugeführt. ds
Am Rande notiert
„Herzkissen lindern Schmerzen“
Gronau- 150 Herzkissen für Brustkrebs erkrankte Patientinnen hat die Kyffhäuser Frauengruppe Gronau in diesem Jahr unter Leitung der Frauenreferentinnen Erika Schütte und Jutta Ahrens mit dem Helferinnenteam an das St. Bernward-Krankenhaus Hildesheim, dem Klinikum Hildesheim und dem Ameos Klinikum Alfeld gespendet. Mit viel Engagement sammeln die Kyffhäuserfrauen Stoffspenden, nähen daraus Kissen in Herzform, die mit waschbarer Watte gefüllt sind. „Diese Herzkissen lindern nach der Operation die Schmerzen der an Brustkrebs erkrankten Patientinnen. Unter dem Arm geklemmt, schützen sie die Operationsnarbe, die häufig in de Achselhöhle sitzt“. Die Frauenreferentinnen dankten während des Kyffhäuser Kaffeenachmittags allen Helferinnen und den zahlreichen Sponsoren. ds
http://www.myheimat.de/alfeld-leine/kultur/herzkis...
Bürgerreporter:in:Monika Wettig-Büschlepp aus Gronau (Leine) |
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