Naturwunder Norwegens, Busreise vom 22.07. - 28.07.1997
Ich war damals solo, hatte einen Sparvertrag ausbezahlt bekommen und
3 Wochen Urlaub, was fängt man damit an? Ich hatte die Reisekataloge für Busfahrten durchgeblättert, fand eine Reise, entweder zu den Schlössern der Loire in Frankreich oder nach Norwegen, ich habe mich für das Letztere entschieden, da ich, wenn ich zu den Schlössern gefahren wäre, bestimmt nach 4 Tagen nicht mehr gewusst hätte, welches Schloss ich am ersten Tag besucht hatte.
Ich rief bei der Busgesellschaft an und erfuhr, dass das Ganze ab Hamburg los ging und mich ein Auto, von zu Hause abholen würde, weil sich kein Reisender aus Hannover und Umgebung angemeldet hatte.
Am 22.7. wurde ich abgeholt, von einem Taxiunternehmen von Hannover und die Fahrerin fuhr mich, über die A7 nach Hamburg, dort angekommen,
sah ich 2 Frauen, die auch die Reise nach Norwegen gebucht hatten. Ich stellte mich vor und Renate und Ruth wurden meine Reisebegleiter, auch über die Jahre hinaus.
Der Bus kam, wir stiegen ein, der nette Fahrer sagte:,, Wir fahren jetzt zum 2. Einsteigepunkt!" Wir staunten nicht schlecht, als wir dort an kamen, denn es stiegen 12 Personen zu, der Reiseleiter, ein ehemaliger Pilot und 11 Reisende, wir fuhren nicht zum 3. Einsteigepunkt, nein, wir waren nur 14 Reisende. Der Reiseleiter hatte uns dann erklärt, das ein Ehepaar für eine Busreise zur Oder gebucht hatte, aber die Reise wegen der Überschwemmungen nicht statt fand und wenn sie nicht für Norwegen gebucht hätten, unsere Reise auch nicht statt gefunden hätte. 16 Leute in einem großen Bus, ausgelegt für über 40 Personen.
Die Reise wurde zum Erlebnis, tiefe Fjorde, viele tosende Wasserfälle, einsame Gegenden, Stabskirchen und, und, und. Der Sognedfjord ist 205 km lang und der Tiefste, zum Meer hin sind es 199 - 200 m und vor der Stadt Breivik 1308 m. Tiefe.
Der Reiseleiter zeigte uns, auch vom Bus aus, die vielen Wasserfälle, die auch noch im Juli 1997, viel Wasser hatten, da der Winter 1996/97 sehr schneereich gewesen sein soll. Als er den ersten gesichtet hatte, hatte er gesagt:
,, 9 Uhr West!" Er sah in 13 ungläubige Gesichter, wir wussten nicht, was er meinte. Er erklärte uns dann die Pilotensprache, 9 Uhr, also links, West also auch links. Da wir aber im Bus saßen und Serpentinen fuhren, war 9 Uhr West, manchmal schon wieder 3 Uhr Ost. Wir haben uns köstlich amysiert.
Wir fuhren durch 17 !! Tunnel, der Längste war 11,4 km, der Kleinste 1,350 km.
In einem Tunnel war es sehr eng, dann kam uns da auch noch ein Bus entgegen, der Busfahrer klappte seinen Rückspiegel ein, auch der entgegenkommende Fahrer tat es, dann fuhren die beiden Busse ziemlich weit rechts, ohne oben an die halbrunde Decke zu stoßen, ca 5 cm aneinander vorbei. Als wir das Manöver überstanden hatten, sahen wir am Ende des Tunnels ein großes Tor. Der Fahrer meinte:,, Wer macht uns jetzt das Tor auf?"
Als wir näher kamen, sahen wir die Kurve nach rechts, die der Bus dann nahm, die hatte man wirklich hinten nicht einsehen können.
Wir besuchten auch eine alte Silbermine, im Jahr 1623 fanden zwei Kinder einen Silberbrocken, 1624 wurde die Stadt Kongsberg gegründet, da die Norweger aber keine Grubenarbeiter waren, sondern Seeleute, holten sie Ingenieure und Arbeiter aus dem Harz und aus Zechen im Osten Deutschlands, um das Silber im Tagebau abzubauen.
Es war sehr schwierig, denn auch die Maschinen wurden aus Deutschland gebraucht. Der Berg, in dem wir mit Loren reingebracht wurden, war, für die Arbeiter nur von oben mit 160 Leitern zu erreichen. Sie mussten täglich 2 Stunden runter steigen, 10 Stunden arbeiten und 2 Stunden wieder hoch steigen, um an das Tageslicht zu kommen.
Später gab es dann auch einen Holzfahrstuhl für 5 Männer.
Wir sind bequem mit den Loren und der Lok rein gefahren, der Berg über uns war 340 Meter hoch.
Die Stollen hatten alles deutsche Namen, ein Stollen war ca. 7 Kilometer lang.
Mit der Eisenbahn fuhren wir nach Flam, durch 20 Tunnel, es war sehr schwer zu fotografieren, denn immer, wenn ich abdrücken wollte, kam ein Tunnel,
Der Höhenunterschied war 863,5 m, die Länge der Strecke 20,20 km, Größte Steigung 55%o- 1:18, Fahrzeit 53 Min.
Die Flambahn gehört zu den schönsten Eisenbahnstrecken der Welt.
Bürgerreporter:in:Monika Wettig-Büschlepp aus Gronau (Leine) |
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