Kanada 1992 Vancouver, Flug mit Wasserflugzeug nach Little Bay und Ausflug nach Seattle USA

Über den Rocky Mountains
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Diesmal flog mein Neffe mit nach Kanada, er war vorher noch nie geflogen, nach 4 Wochen hatte er 6 Flüge absolviert, mit einem Cityflugzeug von Hannover-Langenhagen nach Shiphol Amsterdam, dann mit der KLM, da sind die Sitze breiter, als in den Maschinen anderer Anbieter, nach Calgary, dortsind wir zwischen gelandet, dann waren es noch 1000 Flugkilometer bis Vancouver.

Mit meinem Bruder sind wir dann nach der Horseshoe Bay gefahren, da gehen die Fähren ab nach Nanaimo-Vancouver Island, die Hauptstadt von Britisch Kolumbia ist Victoria und sie liegt auf der Insel Vancouver Island. Mein Bruder brachte selbstgemachte Wurst zu einem Delikatessenladen.

Mit meinen beiden Neffen, einer wohnt in Surrey B.C. sind wir später von Twassen, mit einer Autofähre nach Nanaimo - und mit seinem Auto bis Campbell River gefahren, um von dort mit einem Wasserflugzeug nach Litle Bay zu fliegen, also wieder rüber zum Festland.

Da es bis zu den Buchten keine Straßen gibt, kann man nur mit Flugzeugen oder Schiffen dort hin kommen, für uns war es das reinste Paradies.

Die Schwiegereltern meines Neffen wohnten über 7 Jahre dort, der Schwiegervater hatte in Siegburg, Deutschland, Elektriker in einer großen Firma gelernt, hatte in Irland, durch die Firma dort gearbeitet und dann seine Frau kennen gelernt, sie haben 2 Kinder bekommen und sind eines Tages nach Kanada ausgewandert, so wie mein Bruder auch.

Sein Schwiegervater hatte sich in Vancouver selbstständig gemacht, verkaufte eines Tages alles und zog mit seiner Frau zu einer Bucht Stuart Island, in der Nähe von Little Bay und züchtete von nun an Lachse. Die ganzen Möbel, die Behälter für die kleinen Lachse, alles, was er dafür benötigte wurden auf ein Floß gestellt und wurde dorthin gebracht.

Die Schwiegereltern bauten im Pazifik mehrere Stege und an diesen wurden Stämme, Stangen und Netze zu Wasser gelassen, unten an der Unterseite beschwert, damit keine Lachse entweichen konnten.

Durch großes Pech verlor er gerade die Lachse, die kräftig genug waren, um verkauft zu werden, an viele Raubfische im Pazifik, die sein Netz zerrissen und die Lachse fraßen. Durch die ausgewachsenen Lachse hätte er wieder Futter kaufen können, aber da sie nicht mehr vorhanden waren und die anderen Lachse noch nicht ausgewachsen waren, war er Pleite.

Die ausgewachsen Lachse (Größer wie halbe Spanferkel) werden von Schiffen abgeholt, die mit einem großen Saugrohr aus dem Wasser hoch gesogen werden, auf dem Schiff werden die Lachse auch gleich gewogen und verarbeitet

Eines Tages kam ein Schiff aus der USA Richtung Vancouver Island, ein Millionär wollte Urlaub machen und Lachse kaufen, die in den Buchten wohnenden Kanadiern schickten ihn zu dem ,,Deutschen", der erzählte ihm seine traurige Geschichte, sie machten einen Deal, er bekam 2000 can. $, von einem Mann, den er vorher nicht kannte, kaufte Futter und fütterte so seine übrig gebliebenen Lachse, die er dann verkaufte und baute dann dem Millionär, mit einem seiner Freunde, der Tischler war, in Little Bay ein Haus mit langem Steg, im sogenannten Bootshaus standen dann 2 Waschmaschinen,
2 Trockner, Gefriertruhen und Herde drin, ein WC, aber schlafen konnten sie auf seinem Luxusliner viel besser.

Später rodeten mexikanische Waldarbeiter (Sie waren preiswerte Leute) die alten Bäume, meistens Tannen und pflanzten 25000 Tannen auf Little Bay, umzäunten die kleinen Setzlinge, um sie vor Wildtieren zu schützen.

Der Millionär lies den Schwiegereltern dann ein Blockhaus für sie selbst bauen, oben am Hang, in dem wohnte ich dann 5 Tage mit meinen beiden Neffen, wir haben dann dort mit 2 Krats die Gegend unsicher gemacht, sind zu Stromschnellen gefahren, wir bestaunten die kleinen Setzlinge, haben 2 Weisskopfseeadler gesehen, haben dann in einem Boot im Pazifik geangelt, aber um diese Zeit, März/April wollten kein Fisch an beißen.

Das Blockhaus mit Dusche, Wohnküche, ein riesiges Wohnzimmer, 2 Schlafzimmer, das größere mit Terrasse und Blick auf die Berge von Vancouver Island. Der Strom kam von 3 Aggregaten, die in einem Raum außerhalb des Blockhaus standen, das Grundstück (die Bucht) hatte einen Süßwasserteich, so das wir auch Trinkwasser hatten, nach den tollen Tagen ging es für uns wieder, mit einem Wasserflugzeug nach Cambell River und dann Richtung Vancouver mit einer Fähre.

So einen Urlaub erlebt man nur einmal und das für wenig Money!

Leider sind die Fotos auf Little Bay nicht so gut geworden, denn meine Kamera machte Bilder doppelt.

Bürgerreporter:in:

Monika Wettig-Büschlepp aus Gronau (Leine)

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