Sagen der Sächsischen Schweiz – Jutta von Duba
Eine Gestalt geht zur mitternächtlichen Stund und bei Vollmond durch den Amselgrund. Weiß ist ihr Gewand und ihr Antlitz zuckt vor tiefem Weh. Es ist das Burgfräulein Jutta von Duba. Sie ist die Tochter des Ritters von Rathenstein (heute Felsenburg Neurathen, Bastei). Lautlos wandelt sie durch den Wald bis zu einer Höhle. Dort bleibt sie stehen.
Ein junger Ritter aus der sächsischen Schweiz zog im Kreuzzug in den heiligen Kampf. Nachts bei Mondschein am Amselfall nahm er Abschied von dem Burgfräulein und sie von ihm mit Tränen in den Augen. Die beiden schworen sich ewige Treue bis über den Tod hinaus.
Er kam nicht wieder. Durch die Hand des Feindes fand er den Tod im gelobten Land.
Immer bei Vollmond geht nun das Burgfräulein durch den Amselgrund und erwartet den Ritter in der Amselhöhle. Sie klagt den Vögeln ihr Herzeleid. Diese trösten das Burgfräulein mit ihrem Gesang. Sie bringen ihr Grüße mit vom Grab ihres Liebsten.
Bürgerreporter:in:Gisela Görgens aus Quedlinburg |
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