"Brückenzoll" am "Fünferlessteg"

Die neue Kettenbrücke entsteht als filigrane Hängebrücke aus Stahl. Von der provisorischen Fußgänger- und Radfahrerbrücke können Passanten den Baufortschritt aus der Nähe beobachten.
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  • Die neue Kettenbrücke entsteht als filigrane Hängebrücke aus Stahl. Von der provisorischen Fußgänger- und Radfahrerbrücke können Passanten den Baufortschritt aus der Nähe beobachten.
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Noch bis Juli 2011 dauert der Aufbau der neuen Kettenbrücke, die als ein wichtiges "Tor zur Innenstadt" vestanden wird. Mit der Errichtung dieser filigranen Hängebrücke aus Stahl ist zugleich die Umgestaltung der Hauptwach-, der Kettenbrückstraße sowie des Heinrichdammes verbunden.
Während der Bauarbeiten verbindet eine Behelfsbrücke die Kettenbrück- mit der Hauptwachstraße, um Fußgängern und Radfahrern den direkten Zugang zur Fußgängerzone zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang steht eine originelle Spendenidee, die ein fast vergessenes Brückenbauwerk wieder aufleben lässt - den historischen "Fünferlessteg".
1925 hatte Johann Bruckner aus Brettern, Bohlen und Böcken einen Behelfssteg errichtet, über den Fußgänger vom Kunigundendamm ans andere Regnitzufer gelangten. Jeder Passant hatte ein "Fünferla" (fünf Pfennige) an die Familie Bruckner zu zahlen, die den Steg unterhielt und vom Brückenzoll lebte. Als der Ausbau zum Kanal erfolgte, wurde der "Fünferlessteg" 1960 beseitigt.
Nach diesem Vorbild wird auf der provisorischen Fußgänger- und Radfahrerbrücke ein - freiwilliger - Brückenzoll erbeten, mit dem in jedem Monat eine andere Wohlfahrtsorganisation unterstützt wird. Immerhin werfen die spendierfreudigen Passanten mehr als 1.000 Euro pro Monat in die Spendenboxen neben der Ersatzbrücke.
Die provisorische Fuß- und Radfahrerbrücke soll ab 2012 flussabwärts einen Platz auf dem Gelände der Landesgartenschau erhalten.

Bürgerreporter:in:

Helmut Kuzina aus Wismar

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