HARZ: WANDERUNG vom OSTERGRUND zum GRAUWACKE - STEINTAGEBAU RIEDER
Bei leichtem Nieselregen wanderte mein Freund und ich, vom Parkplatz Osterteich in Gernrode, den Hungersberg hinauf um zu dem Grauwacke - Steintagebau Rieder zu kommen. Oben angekommen, trafen wir auf einen Forstweg, die Riederische Trift.. Am Rastplatz Riederische Trift verließen wir bereits wieder den Forstweg um zum Aussichtspunkt am Grauwacke - Steintagebau zu gelangen. Auf dem Weg dorthin kamen wir an Fichtenwälder vorbei, die eigentlich keine mehr sind. Die Trockenheit hatte zusammen mit den Borkenkäfern, ganze Arbeit geleistet. Nach wenigen Minuten erreichten wir den riesigen Grauwacken - Steinbruch Rieder.
Grauwacke - Steintagebau Rieder - Ballenstedt
Die Grauwacke wird, da sie sehr frostsicher ist, für den Straßenbau benötigt. Langsam gehen aber die Vorräte am jetzigen Standort zur Neige. Deshalb hat der Betreiber, die Mitteldeutsche Baustoffe GmbH, geplant, einen neuen Steinbruch in ein paar Kilometer Entfernung, mitten im Wald an der Leimuferstraße/Bauernwiese, einzurichten. Der Betreiber hat mit der Projektierung und dem nötigen Raumordnungsverfahren das Ingenieurbüro ARCADIS beauftragt. Über eine Seilbahn - Bandanlage soll dann das gebrochene Gestein zu den jetzigen Verarbeitungsanlagen befördert und dort weiter verarbeitet werden. Über 30 Jahre soll dort, an der Leimuferstraße nahe der Stadt Ballenstedt, der WiegeAnhalts, die Grauwacke gefördert werden. Da der Steinbruch in einem sehr sensiblen Gebiet mit dem FFH - Gebiet Laubwälder bei Ballenstedt und dem NSG - Burgesroth erschlossen werden soll, protestieren verständlicherweise seit mehreren Jahren viele Naturschützer und Heimatfreunde gegen dieses Projekt. Protestschreiben mit tausenden Unterschriften wurden schon den zuständigen Ministerien übergeben. Seit Jahren stehen sich die Befürworter und die Gegner des Projektes unversöhnlich gegenüber. Ich denke, dass es die Aufgabe der Politiker sein sollte, endlich eine Lösung bzw. eine Entscheidung zu treffen, mit der dann beide Seiten leben könnten bzw. müssten..
Über das Siebersteinstal gelangten wir hinunter zum Fürstenweg. Dieser Forstweg beginnt am Ballenstedter Schlosspark und führt, immer am Waldrand entlang, über Rieder bis nach Gernrode. Nach ca. 9 km erreichten wir, leicht durchnässt, wieder den Parkplatz am Osterteich.
Bürgerreporter:in:Gerd Horenburg aus Aschersleben |
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