HARZ: HERBST - WANDERUNG auf den Spuren ALBRECHT den BÄREN
Da z. Zt. keine Wanderungen der Harzklub Zweigvereine durchgeführt werden können, fuhr ich mit meinem Freund von Aschersleben aus in die benachbarte ehemalige ResidenzstadtBallenstadt. Vom Parkplatz an der Lungenklinik in Ballenstedt begann unsere Wanderung. Auf der Straße am Kaufberg gelangten wir nach ca. 100 m auf den Wanderweg, der ins Hirschteichtal führt.
Am 20.September dieses Jahres wurde der Albrechtsweg in Ballenstedt eröffnet. Albrecht der Bär lebte von etwa 1100 bis 1170 und war Graf von Ballenstedt, Graf von Aschersleben, Herzog von Sachsen, Markgraf der Nordmark und Lausitz und Markgraf von Brandenburg. Der Askanier war der Gegenspieler des Welfenherzogs Heinrich des Löwen. Im Mittelalter war Albrecht der Bär der bedeutendste Askanier in diesem Adelsgeschlecht. Der heute gebräuchliche Name Anhalt wurde erstmals 1212 durch den askanischen Fürsten Heinrich I. von Anhalt verwendet. Die Burgruine Anhalt, die Bestandteil des Albrechtsweg ist, war die Stammburg der Askanier. Der Name Askanier stammt übrigens vom latinisierten Namen Aschersleben ab. Somit hat meine Heimatstadt Aschersleben einen nicht unbedeutenden historischen Bezug zu Albrecht den Bären.
Der Albrechtweg beginnt am Schloss in Ballenstedt und führt über bestehenden Wanderwege hinunter ins Selketal. Auf dem Hausberg an der Selkemühle befindet sich ca. 150 m über dem Selketal die Burgruine Anhalt. Die Burg Anhalt wurde 1123 errichtet. Später kam die Burg durch Erbteilung zur Ascherslebener Linie der Askanier. Nach dem Aussterben dieser Linie im Jahre 1315 verfiel die Burg Anhalt und wurde zur Ruine. Von der Burgruine geht es über den Herzogweg wieder hinunter ins Selketal. Über die Leimuferstraße führt der Albrechtsweg wieder hinauf zur 375 m über NN liegenden Hohen Warte. Anschließend führt der Albrechtsweg durch das Hirschteichtal zurück nach Ballenstedt. Der Albrechtsweg hat eine Länge von 17 km bei mehreren hunderten von Höhenmetern. Der Weg ist unterteilt in 12 Stationen an denen man über Informationstafeln viel über das Leben und die Zeit des Albrecht den Bären erfahren kann.
Unsere Wanderung begann an der letzten Station dieses Rundweges. An der Stelle wo der Hirschteichtalweg und der Albrechtweg hinauf zum Leimuferweg führt, blieben wir im schönen Tal der Getel und wanderten an der Talwiese vorbei hinauf zur Kuckhornwiese. Über den Eierkuchenweg gelangten wir zum Schirm und zugleich wieder auf den Albrechtsweg. Nach einer Pause wanderten über Antoinettenweg hinunter ins Selketal. Auf den anstrengenden Aufstieg zur Burgruine Anhalt mussten wir aus Zeitgründen verzichten. Deshalb verließen wir bereits nach ca. 50 m wieder das Selketal wanderten über die Leimuferstraße direkt nach Ballenstedt. Nach ca. 15 km und vielen, vielen Höhenmetern erreichten wir, bei schönsten Herbstwetter, wieder unseren Parkplatz.
Bürgerreporter:in:Gerd Horenburg aus Aschersleben |
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