SoVD Gittelde-Windhausen feiert mit seinem Sommerfest sein 75-jähriges Bestehen am 20. August 2022

Vorsitzender Günter Hübscher und Schriftwartin Birgit Lau
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SoVD Gittelde-Windhausen feiert mit seinem Sommerfest sein 75-jähriges Bestehen

Gittelde-Windhausen (kip) Der SoVD Gittelde-Windhausen lädt zu seinem traditionellen Sommerfest am Samstag, 20. August, 15 Uhr, im Schützenhaus in Gittelde, Sportzentrum 3, alle Mitglieder mit ihren Partnern und einige Gäste herzlich ein. Zugleich feiert der SoVD Gittelde-Windhausen sein 75-jähriges Bestehen.
Vorläufer des Sozialverbands Deutschland ist der Reichsbund
Am 23. Mai 1917 wurde der Verband unter dem Namen „Bund der Kriegsteilnehmer und Kriegsgeschädigten gegründet. Ziel des Verbands war die Versorgung der Kriegsgeschädigten und der Hinterbliebenen des Ersten Weltkriegs durchzusetzen. Weiter kämpfte der Verband für weitere Benachteiligungen, die durch den Weltkrieg den Menschen entstanden waren.
Schon 1918 wurde der Verband in „Reichsbund der Kriegsgeschädigten und der Kriegsteilnehmer“ umbenannt. Viele der Gründungsteilnehmer hatten ihren Ursprung in der Arbeiterbewegung, den Gewerkschaften. -Doch Gewerkschaften haben andere Ziele und Aufgaben.
Der Reichsbund wie auch der Sozialverband sind überparteilich tätig und als eingetragener Bundesverein im Vereinsregister als gemeinnützig eingetragen. In Hinblick auf die Hinterbliebenen konnten Frauen seit 1919 Mitglied werden. 1922 -also vor 100 Jahren- gehörten dem Reichsbund rund 830.000 Mitglieder an.
Der gemeinnützige Reichsbund gründete in 1924 eine Wohnungsbau- und Siedlungsgescllschaft, um somit auch auf diesem Gebiet seinen Mitgliedern zu helfen.
Mit der Machtübernahme der Nationalsolzialisten beschloss der Reichsbund in 1933 die Auflösung seiner Organisation. Wieweit dies auf freiwiliiger Basis geschah, bleibt dahingestellt, denn in dieser Zeit wurden viele Vereine aufgelöst und anderen Organisationen eingegliedert; häufig ist zu lesen, dass damit eine politische Gleichschaltung erfolgte. Von 1933 bis 1946 ruhte die Arbeit des Reichsbunds.
Britische Besatzung genehmigt ab Ende 1946 wieder Vereine
Ab Ende 1946 hatte die britische Besatzungsmacht keine Vorbehalte gegen die Gründung von Vereinen; besonders der Kriegsopferorganisationen wie der Reichsbund. Die Wiedergründung des Reichsbunds erfolgte im Mai 1947.
In den nachfolgenden Jahren gab es verschiedene Veränderungen auf Bundesebene. So wurde beispielsweise eine Jugendorganisation gegründet. Damit wollte man auf die Probleme der Kriegswaisen aufmerksam machen.
Der Reichsbund setzte weiter seine Interessen durch und erreichte, dass die Organisation Ehrenamtliche beim Bundesozialgericht und beim Rundfunkrat des WDR benennen konnte.
Der Verbandsname wurde oft gewechselt. Dies hing mit dem größeren Aufgabenfeld des Bundesvereins zusammen.
Ab 1946 führte der Reichsbund seit der Wiedergründung die Bezeichnung Reichsbund der Körperbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen. Der neue Name musste auf Druck der britischen Besatzungsmacht geändert werden, weil die Besatzungsmacht in der Bezeichnung ehemaliger Soldaten in größerem Umfang ablehnten.
Mit Gründung der Bundesrepublik Deutschland in 1949 nannte sich der Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen.
Seit 1974 nahm der Reichsbund die Bezeichnung Sozial auf. Eine weitere Namensänderung wurde 1987 vollzogen. 1995 wurde der Verein in Sozialverband Reichsbund umbenannt und seit 1999 nahm der Verein den Namen Sozialverband Deutschland (SoVD) mit dem Zusatz ehemals Reichsbund, gegründet 1917 an. Heute kennen wir nur die Bezeichung Sozialverband Deutschland.
Kreisverband Gandersheim und Osterode
Der Reichsbund/Sozialverband organisierte sich in einen Bundesverband mit den Untergliederungen auf Landesebene und darunter die Kreisverbände und die Ortsverbände; hin und wieder wird auch von Ortsgruppe gesprochen.
1999 firmierte der Kreisverband Osterode unter der Bezeichnung Sozialverband Reichsbund e.V. Kreisverband Osterode am Harz.
In Folge der Verwaltungs- und Gebietsreform in Niedersachsen ab 1972 organisierte sich der Sozialverband neu, da einige Landkreise und Gemeinden weggefallen waren. Mit dem Fortfall der Landkreise Gandersheim und Zellerfeld wurden die Mitgliedsgemeinden der in 1972 gebildeten Samtgemeinde Bad Grund dem Landkreis Osterode am Harz zugeordnet. Diesen Schritt vollzog der Reichsbund etwas später. Die dem Kreisverband Gandersheim zugeordneten Ortsgruppen bedauerten diese Entscheidung. Kreisverband und Ortsgruppen waren im Laufe der Jahre zusammengewachsen. Der Ehrenvorsitzende des Kreisverbands Gandersheim Willi Jürgens aus Rhüden hatte einen hohen Anteil an dieser vertrauensvollen Zusammenarbeit.

Fotos
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Die Mitglieder wählten Günter Hübscher zum neuen Vorsitzenden des Ortsverbands Gitteldde-Windhausen im April 2022.

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Der amtierende Vorstand des Ortsverbands Gittelde-Windhausen mit den Delegierten im Jubiläumsjahr.

Vorsitzender Günter Hübscher und Schriftwartin Birgit Lau
Der Vorstand des SoVD Gittelde-Windhausen mit den Delegierten und Kasssenprüfern
Bürgerreporter:in:

Winfried Kippenberg aus Bad Grund (Harz)

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