Rosengarten Bad Wörishofen
Ein Paradies auf Erden
Bad Wörishofen ist in erster Linie durch das Wirken von Pfarrer Kneipp in aller Munde. Und wo viele Gäste sind, die sich erholen wollen, bedarf es auch einen entsprechenden Freizeitausgleich. Da Bad Wörishofen keine Stadt ist, eher der ländlichen Region des Unterallgäus angehört, weist es natürlich viel Grün auf. Und wie Pfarrer Kneipp schon immer betonte, in der Natur liegt die Medizin zum heilen, eine Wanderung im feuchten Gras, Barfuß, im Morgentau. Jedoch soll auch das Auge etwas davon haben.
1893 bis 1897 war der österreichische Erzherzog Joseph zu Gast in Bad Wörishofen. Warum auch immer, vielleicht um zu imponieren, wurde in dieser Zeit ein Kurpark errichtet, welcher Erzherzog-Joseph-Anlagen genannt wurde. Es entstand ein Verschönerungsverein und die Anlage wurde erweitert, vergrößert, im Stil eines englischen Gartens angelegt. So wurden einDuft- und Aromagarten mit über 250 Arten von Duftpflanzen angelegt. Inzwischen erstreckt sich der Duft- und Aromagarten auf eine Fläche von circa 3.500 m². Des Weiteren sind drei Heilkräutergärten angelegt, die nach historischen Personen benannt sind:
Walahfrid-Strabo-Garten: benannt nach Walahfrid Strabo (* 808/809 – † 849), Abt des Klosters Reichenau. Der Garten ist als mittelalterlicher Klostergarten gestaltet.
Leonhart-Fuchs-Garten: in streng geometrischen Formen der Renaissance wurde der Garten nach Leonhart Fuchs (* 1501 – † 1566), einem Mediziner der Universität Tübingen, angelegt.
Sebastian-Kneipp-Garten: ein ländlich-bäuerlicher Garten, benannt nach Sebastian Kneipp (* 1821 – † 1897).
Und erst 1972 wurde auf einer Fläche von rund 10.000 qm ein Rosarium angelegt, dass um die 550 verschiedene Rosenarten zeigt. Unterschiedliche Kurgäste vom Kneipp-Kurort ließen ihrer Begeisterung immer wieder freien Lauf und spendeten Bänke zum Verweilen oder in den Park passende künstlerisch gestaltete Exponate. Hinzu kam die Lehre von Pfarrer Kneipp, wie mit Wasser und der Natur geheilt werden kann. Für die kleinen Besucher wurde sogar eine Anlage mit Vögel und Hühnern angelegt. Enten haben dort sowieso ihr Zuhause......
Teile aus Quelltext: Heinrich Habel: Landkreis Mindelheim. Hrsg.: Torsten Gebhard, Anton Ress (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 31). Deutscher Kunstverlag, München 1971, S. 72.
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