Parks und Gärten in Niedersachsen
Mit allen Sinnen genießen im Kurpark von Bad Pyrmont
Schon die alten Römer und Germanen kannten die heilenden Quellen in Pyrmont, wie archäologische Funde von der Brodelquelle belegen. Und Mitte des 16. Jahrhunderts kamen tausende Menschen aus ganz Europa zur heutigen Kurstadt. Sie besuchten hier die heilenden Quellen und hofften, von ihren Leiden geheilt zu werden. Den eigentlichen Ort Pyrmont gab es zu dieser Zeit allerdings noch gar nicht.
In der glanzvollen Zeit des Barock wird über dem Hylligen Born ein Brunnentempel errichtet und die erste Allee zum Lustwandeln angelegt. Im Laufe der Geschichte entwickelte sich der Ort zu einem mondänen Staatsbad, das zum Flanieren, Erholen und Genießen einlädt.
Genuss - das dürfte die passende Beschreibung eines Besuches im Kurpark von Bad Pyrmont sein. Entlang der Wassererlebnisroute schlendern wir vorbei am Kaskadenbrunnen zum Brandenburger Tor, das von anmutigen Sphinxen gekrönt ist. Hier betreten wir den Kurpark und lassen uns von der Anlage, die aus einem Mix aus Barockgarten und Englischem Landschaftsgarten besteht, verzaubern. Highlight des Parks ist der Palmengarten - er gehört zu den größten Freianlagen mit über 300 verschiedenen Arten nördlich der Alpen. Genuss mit südlichem Flair!
Auf der anderen Seite des Schlossgrabens tauchen wir in die asiatische Gartenwelt ein. Eine Walking-Gruppe dreht flott ihre Runden am Hortensien- und Ahorngarten vorbei, während wir total entschleunigen und Buchfink sowie Kleiber an der Feuerschale beobachten. Faszinierende Ruhe und ein sanftes Plätschern empfängt uns am Teich des Japanischen Gartens und lädt zum Meditieren ein. Genuss mit asiatischem Flair!
Romantisch wird es am Ende der alten Fischteiche. Hier hat Julius Trip zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen zauberhaften Blick in den folgenden Landschaftsgarten erschaffen. Vom Malerblick aus schauen wir über die Wasserflächen zu einer weißen, leicht gebogenen Brücke, zu bunt bepflanzten Staudenbeeten und zu alten Baumriesen. Genuss mit englischem Flair!
Goldfischteich und Springbrunnen-Allee zeigen die barocken Spuren im Kurpark und lassen uns von vergangenen Zeiten träumen. Barfuß-Parcours und Kneipp-Becken nur ein paar Schritte weiter sprechen den Tastsinn an, und vor dem Parkpalais blüht es prachtvoll und duftet es herrlich in den Beeten des Rosengartens. Genuss mit allen Sinnen!
Wir schlendern durch die angenehme Kühle im Schatten der Klosterallee und stellen uns vor, wie hier vor 100 Jahren die Kurgäste mit chicen Anzügen, Kleidern und Sonnenschirmchen flanierten. Doch auch wenn überall im Kurpark noch der Charme aus diesen Zeiten zu spüren ist, kommt dieser überhaupt nicht alt und angestaubt daher. Im Gegenteil - die verschiedenen Themengärten machen den Park abwechslungsreich, auf dem Kunstpfad sind zauberhafte Kunstwerke zu entdecken - mal modern, mal historisch. Und der Baumpfad erklärt, welche alten Baumriesen hier stehen.
Um einen ersten Überblick über den Kurpark zu bekommen, solltet ihr euch vorab in der Tourist-Information einen Parkplan besorgen oder auf der Homepage des Staatsbades Pyrmont herunterladen.
Wir kommen sicher wieder, um die Schönheiten des Parks zu genießen!
Ungefragte Werbung, da der Eintritt in den Park nicht kostenfrei ist.
Tipp:
Vom 14.07. bis zum 29.10.23 ist im Kurpark eine Outdoor-Ausstellung rund um die Cartoons von Uli Stein zu sehen. Die witzigen Motive bringen euch garantiert zum Schmunzeln und sind für uns ein weiterer Grund, Bad Pyrmont noch einmal zu besuchen.
Einen ersten, kleinen Einblick bekommt ihr mit meinen Bildern zum Kurpark. Viel Spaß beim Bummel durch die Bilderserie!
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Katjas Ausflugstipps
Quelle:
Homepage der Stadt Bad Pyrmont
Karte zum Kurpark des Staatsbades Bad Pyrmont
Wikipedia Bad Pyrmont
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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