Tierisches

"Memories bring back you"

Katjas so liebevoll geschriebener Beitrag über ihre 

Schweinebande

hat mich wieder einmal mehr an unsere beiden ersten Katzen denken lassen.
Im Dezember 1994 sind wir hier eingezogen und uns war von Anfang an klar: Wir wollten auch Tiere! Und zwar aus dem Tierheim.
Irgendwie hat uns immer die Idee von sich verstehenden Hund und Katze fasziniert! Und ehrlicherweise ist das ja auch so süß, wenn zwei so gegensätzliche Tierarten miteinander leben und sich so richtig gut verstehen.
Also ab ins Tierheim Hameln und geschaut. 
Naja, leider war bei den Hunden nicht wirklich ein Exemplar dabei, das uns allen zugesagt hätte. Aber bitte jetzt nicht schimpfen! Die Vorstellungen, die wir hatten waren:

- nicht zu klein! ( ICH! Ich wollte halt keine "Fußhupe"! Wirklich, ich liebe ALLE Hunde, die es da so gibt! Aber für mich persönlich fängt ein eigener Hund halt so in etwa bei Kniehöhe an! Ich möchte den auch mal richtig durchknuddeln können, ohne Angst zu haben, ihm eine Rippe zu brechen! ;-))) )
- nicht zu groß!  ( Stichwort Handling! )
- eine bereits vorhandene gewisse Grunderziehung! ( Da damals drei von vier Personen noch voll im Arbeitsleben standen, wäre es hauptsächlich an der 4., sich kurz vor dem Rentenalter befindenden Person gewesen, mit ihm Gassi zu gehen. Auch hier Stichwort Handling! )

Tja, da konnte uns dann aber das Tierheim auch nicht weiter helfen. Und dann fragten sie uns, wie es denn mit 2 Katzen wäre? Und führten uns gleich mal ins entsprechende Zimmer. Wir knieten uns hin und ZACK! hatte ich schon einer der beiden, die uns vorgestellt werden sollten, auf dem Schoß! Die zweite war ein klein wenig vorsichtiger, ließ sich aber durchaus streicheln.
Tja, wer konnte da schon widerstehen? Aber es mußte ja auch noch mit den beiden anderen, zu Hause gebliebenen Personen abgesprochen werden. Nach ein oder zwei Gesprächen meldeten wir uns dann wieder beim Tierheim und sagten den beiden Herzensbrechern zu! Und so zogen Lissy und Murrè dann im Dezember 1994 bei uns ein! Daß es so um die Weihnachtszeit war, ist uns eigentlich erst viel viel später bewußt geworden!
Die Namen hatten sie übrigens schon von ihren Vorbesitzern, welche sie leider wegen Umzuges abgeben mußten. Sie waren also Menschen gewohnt und hatten noch keine schlechten Erfahrungen machen müssen und waren deswegen auch gleich zutraulich und recht verschmust! So hatten die beiden Samtpfoten zum Glück nur kurze Zeit im Tierheim verbringen müssen! Und ja, ihr habt richtig gesehen, unsere Murrè hatte nur ein Auge. Es wurde wohl im Tierheim auf Grund einer Infektion entfernt! Allerdings hielt sie dies nun in keinster Weise vom Mäuse- und Vogelfang ab! Ganz im Gegenteil habe ich hin und wieder ( NATÜRLICH NICHT IM ERNST!!! ) den Verdacht geäußert, man hätte das Auge absichtlich entfernt, um eben diesen Jagddrang ein klitzeklein wenig einzudämmen! 
Ich habe mal beobachtet, wie sie eine Taube angeschlichen hat!!!! Ich habe nur gedacht: "Mäuschen, Mäuschen! Wenn die Taube sich jetzt umdreht und dir mit dem Schnabel was auf die Nase gibt, dann merkst Du Dir das hoffentlich für das nächste Mal"!
Aber abgesehen von Mäusen und Vögeln ( und was sich sonst noch so alles jagen ließ ;-))) ), war sie einfach nur eine Seele von Katze! Sie hat nichts krumm genommen, weder das Entfernen von Zecken ( was ja auch ein bißchen ziept ) noch die vierteljährliche Wurmkur ( die damals noch als Paste in die Schnute mußte! ). Und sie war eine "Trage-Katze"! Wenn man sie anhob, dann legte sie einem Kopf und Vorderpfötchen auf die Schulter und schaute sich die Welt von oben an! Leider wurde sie nur 10 Jahre alt.
Ihre Schwester Lissy war eine kleine Primadonna! Im Gegensatz zu Murrè, die Bauchkraulen über alles liebte, durfte man sie nur am Rücken und  gerade mal so an der Seite streicheln, Bauch ging gar nicht! Bürsten mit einer Babybürste dagegen war für sie das größte! Dann ging das Vorderteil immer tiefer und das Hinterteil immer höher! 😂🤣😂
Und natürlich hatte sie auch ihre Lieblingsperson! Bei ihm lag sie auf dem Bauch, den Kopf in Achselhöhe und schlief! Und sabberte dabei! 😂🤣😂
Als er dann doch auszog, wurden meine Unterschenkel zu ihrem neuen Lieblingsschlafplatz auserkoren! Den Kopf immer an den Füßen! Manchmal habe ich befürchtet, sie wäre nicht eingeschlafen, sondern ins Koma gefallen! 😂🤣😂 Aber glücklicherweise ist sie immer wieder aufgewacht!
Unsere Lissy wurde fast 18 Jahre alt. Aber irgendwann war das Alter dann doch zuviel. Sie stand nachts schreiend im Flur und wußte nicht, wo sie war. Tagsüber wollte sie nur schlafen und kaum noch gestreichelt werden. Es fiel uns unglaublich schwer, aber wie ich schon einmal in einem von Katjas Beiträgen geschrieben habe: Das Leiden seines Tieres zu beenden, es nicht länger als nötig leiden zu lassen, ist das letzte, was man aus Liebe zu seinem Tier für sein Tier tun kann!

Tja, und nun haben wir auch schon seit 11 Jahren Aaron, unseren rot-weißen, leicht dusseligen Kater und Grisu, unser schwarzes, leicht zickiges Mädchen! Unser altes, "zwangsverheiratetes Ehepaar"! Murrè und Lissy bleiben trotzdem unvergessen. Schon allein deswegen, weil meine Mama mal von beiden ein Foto als Puzzle bekommen hat! 😊😊😊
Und ich krieg schon wieder "pipi in my eyes"! 😥😥😥

Die Bilder von Lissy und Murrè sind wohl 25 Jahre alt ( und analog und eingescannt ), daieFotos von Aaron und Grisu stammen aus 2014!

Übrigens, den Titel habe ich wegen dieses Liedes hier gewählt:

Maroon 5: Memories bring back you